IBM kämpft weiter mit Umsatzrückgang

Seit fünf Jahren kämpft IBM mit schwachen Erlösen, im jüngsten Quartal sank der Umsatz abermals – nun schon zum 20. Mal in Folge. Das Cloud-Geschäft entwickelt sich allerdings weiterhin positiv für IBM.

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IBM-Deutschlandzentrale

(Bild: dpa, Marijan Murat (Archiv)

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IBM leidet weiter unter der Schwäche im traditionellen Computer-Kerngeschäft. Im ersten Quartal sanken die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um drei Prozent auf 18,2 Milliarden US-Dollar (17,0 Milliarden Euro), wie der US-Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Es war bereits das 20. Quartal mit einem Umsatzminus in Folge.

Der Überschuss ging um 13 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) zurück. Analysten hatten zwar mit einem noch etwas geringeren Gewinn, aber mit höheren Erlösen gerechnet. Anleger reagierten enttäuscht. Die IBM-Aktie fiel nachbörslich um mehr als fünf Prozent. Der Konzern kämpft weiterhin mit dem von Vorstandschefin Ginni Rometty forcierten Wandel vom klassischen Computerhersteller und -Dienstleister zum modernen Anbieter von Cloud-Services, Daten-Analyse, künstlicher Intelligenz und Sicherheits-Software.

Die Geschäftsbereiche, auf die Rometty setzt, verzeichnen durchaus starkes Wachstum. Der Umsatz mit Cloud-Diensten kletterte im ersten Quartal um 33 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar. In der Technologie-Sparte, wo der Konzern den größten Teil seiner Einnahmen erzielt, sanken die Erlöse um 2,5 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Der Geschäftsbereich verzeichnete damit das erste Minus seit drei Quartalen. Der Umsatz mit Rechnern und System-Software, wo IBM sich schon länger kein Wachstum mehr verspricht, brach um 17 Prozent ein.

Im Bereich der US-Patentanmeldungen liegt IBM weiterhin vorn. Im Jahr 2016 war das Unternehmen zum 24. Mal in Folge auf dem ersten Platz der Rangliste. In Sachen Home Office tritt IBM derweil auf die Bremse. Mehr Mitarbeiter sollen wieder in den Firmegebäuden arbeiten und dort den Teamgeist und die Innovationskraft stärken. In Deutschland geht der Trend hingegen zu mehr Home Office, wie unser aktuelles "Statistisch gesehen" zeigt. (mit Material der dpa) / (kbe)