Objektive und Updates für das Fujifilm GFX-System

Neue Objektive, neues Zubehör, neue Firmware: Mit einer Zoom- und einer Weitwinkel-Festbrennweite ergänzt Fujifilm seine Objektivpalette für die GFX 50S. Per Adapter soll das Gehäuse auch ältere Objektive aufnehmen, ebenso steht ein Firmware-Update an.

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Zuwachs und Updates für Fujifilm GFX-System
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Marten Siegmann
Inhaltsverzeichnis

Fujifilm hat Neuerungen rund um sein GFX-Mittelformatsystem angekündigt. Neben einer aktualisierten Firmware-Version für die spiegellose GFX 50S im Mai sollen im Juni mit dem Fujinon GF110mmF2 und dem GF23mmF4 zwei neue Objektive auf dem Markt kommen, flankiert von verschiedenen Augenmuscheln für die Modelle X-T2, X-T2 und GFX 50S sowie einem Adapter für CM-Objektive. Auch die Objektiv-Roadmap wurde aktualisiert: Für Mitte 2018 kündigt Fujifilm eine Tele-Festbrennweite sowie einen Telekonverter an.

Das GF110mmF2 R LM WR

(Bild: Fujifilm)

Mit den beiden Objektiven GF110mmF2 R LM WR und GF23mmF4 R LM WR sind ab Juni dann insgesamt fünf Objektive für die GFX 50S erhältlich. Das GF110mmF2 R LM WR mit einer Brennweite von 87 mm (äquivalent zum Kleinbildformat) eigne sich laut Fujifilm "ideal für Porträtaufnahmen". Der optische Aufbau besteht aus 14 Elementen in neun Gruppen. Vier ED-Glaselemente, welche vor und hinter der Blende positioniert sind, sollen sphärische und chromatische Aberrationen reduzieren. Das Objektiv soll über eine Innenfokussierung verfügen, die Blende soll aus neun abgerundeten Lamellen bestehen und eine Öffnung von f2 bis f22 abdecken. Die Naheinstellgrenze liegt bei 90 Zentimeter. Als Listenpreis nennt Fujifilm 2.999 Euro.

Das GF23mmF4 R LM WR

(Bild: Fujifilm)

Das Superweitwinkel GF23mmF4 R LM WR mit einer Brennweite von 18 mm (äquivalent zum Kleinbildformat) soll besonders Landschafts- und Architekturfotografen ansprechen. Sein optischer Aufbau umfasst laut Fujifilm 15 Elemente in zwölf Gruppen, darunter zwei asphärische Linsen, ein Super-ED- und drei ED-Glaselemente. Diese Konstruktion soll Verzeichnung unterdrücken. Eine besondere Anordnung der Elemente soll chromatische Aberrationen korrigieren und maßgeblich zu einer hohen Auflösungsleistung beitragen. Die gewölbte Frontlinse sei mit einer Nano-GI-Beschichtung vergütet, die verhindere, dass Lichtstrahlen schräg ins Innere des Objektivs einfallen. Streulicht und Reflexionen würden so laut Fujifilm effektiv unterdrückt. Die größte Blendenöffnung beträgt f4, die kleinste f32. Auch hier kommen neun Blendenlamellen zum Einsatz, die eine kreisrunde Öffnung ermöglichen sollen. Die Naheinstellgrenze liegt bei 38 Zentimeter. Der angesetzte Listenpreis hier: 2.700 Euro.

Beide neuen Festbrennweiten sollen über einen Blendenring mit „C (Command)“- Position verfügen. Damit soll die Blendeneinstellung auf Wunsch auch an der Kamera vorgenommen werden können. Weiterhin basiere der Autofokus auf einem Linearmotor, der für eine schnelle und leise Scharfstellung sorgen soll. Beide Objektive sind laut Fujifilm an neun Stellen gegen Eindringen von Spritzwasser und Staub abgedichtet.

Mit der Firmware 1.10 soll die seit Februar erhältliche GFX 50S laut Hersteller Tethered Shooting per Wi-Fi beherrschen. Ebenfalls teilt Fujifilm mit, dass mit dem ab Ende Mai verfügbaren Update die Bedienbarkeit der Belichtungskorrektur sowie die Autofokus-Leistung bei schwierigen Lichtbedingungen verbessert werden sollen. Firmware 1.10 für die GFX 50S

Fujifilm GFX 50S (14 Bilder)

Auf den ersten Blick sieht die Fujifilm GFX wie eine etwas klobige Kleinbild-DSLR aus.
(Bild: Fujifilm)

Der ab Juni erhältliche View Camera Adapter G soll die Verwendung der GFX 50S in Kombination mit älteren Großformatobjektiven, etwa aus der CM Fujinon-Familie ermöglichen. Der Adapter wird anstelle des Filmhalters an der Balgeneinheit befestigt. Er soll für 499 Euro erhältlich sein. Ebenfalls ab Juni verfügbar sind laut Fujifilm die Augenmuscheln EC-XT S (für X-T2 und X-T1), EC-XT M (für X-T2 und X-T1) sowie das Modell EC-GFX (für GFX 50S). Sie sollen den elektronischen Sucher gegen Umgebungslicht abschirmen und die Ablesbarkeit verbessern und sind für je 13,90 Euro gelistet.

(Bild: Fujifilm)

Ferner hat Fujifilm seine Roadmap zur Einführung von GF-Objektiven mit G-Bajonett für das GFX Mittelformatsystem aktualisiert. Zwei neue Produkte wurden der Roadmap hinzugefügt: eine Tele-Festbrennweite und ein Telekonverter. Nähere Details zu den technischen Daten nannte der Hersteller bislang nicht.

(msi)