Windows 10 Cloud: Eine Alternative zu Chrome OS

Der Zusatz „Cloud“ bei Microsofts bevorstehender Windows-10-Version deutet offensichtlich auf ein Alternativkonzept zu Googles Chrome OS hin. Geleakte Dokumente lassen Hardware erwarten, die Chromebooks im Bildungsmarkt Konkurrenz machen könnte.

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Microsoft Windows 10

(Bild: dpa, Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Nachdem zu Jahresbeginn erste Screenshots von Microsofts Windows 10 Cloud aufgetaucht sind, verdichten sich nun die Anzeichen, dass der Konzern aus Redmond vor allem im Bildungssektor dem Konkurrenten Google mit seinen Chromebooks Paroli bieten will. Windows Central hat ein vertrauliches Dokument veröffentlicht, das Hardware-Spezifikationen für ein Windowsgerät im Vergleich zum Chromebook auflistet. Dabei ist explizit von Batterielaufzeiten die Rede, die Studenten ganztägiges Arbeiten mit dem Rechner ermöglichen sollen. Als Mindestausstattung sind aufgeführt ein Quad-Core-Celeron oder besserer Prozessor, 4 GByte RAM, 32 GByte Speicher (64 GByte bei 64 Bit OS), eMMC oder SSD und optionale Stift- bzw. Touch-Bedienung.

Windows-Expertin Mary Jo Foley geht einem ZDnet-Bericht zufolge davon aus, Microsoft beabsichtige mit dem nach wie vor nicht offiziell angekündigten Windows 10 Cloud einen Vorstoß im Bildungsmarkt. Die abgespeckte Version von Windows 10 in Verbindung mit entsprechender Hardware soll als Alternative zu den Chromebooks positioniert werden, die sich insbesondere bei Studenten und Schülern wachsender Beliebtheit erfreuen. Vor allem Apple, aber auch Microsoft hatten im Bildungssektor zuletzt immer mehr Boden gegenüber Google verloren.

Für den 2. Mai 2017 hat Microsoft eine Veranstaltung in New York angekündigt, bei der Experten nun mit der offiziellen Vorstellung von Windows 10 Cloud und passender Hardware rechnen. Der Zeitpunkt wäre für einen Vorstoß in den Bildungsmarkt durchaus geeignet, da die Hersteller traditionell über die Sommerzeit ihre Produkte für die Back-to-School-Angebote im Herbst vorbereiten. (map)