microLED: Apple bereitet angeblich Einführung neuer Bildschirmtechnik vor
Die Apple Watch macht einem Bericht zufolge den Anfang: Die dritte Generation der Computer-Uhr setze auf die neue Display-Technik, die mehrere Vorteile gegenüber OLED bringen soll. Das iPhone könnte später folgen.
Bei der nächsten Generation der Apple Watch wird Apple angeblich auf eine neue Display-Technik umsatteln: Statt des bisherigen OLED-Bildschirms plant der Konzern bei der für Herbst erwarteten "Apple Watch Series 3" erstmals ein microLED-Display zu verbauen, wie Business Korea berichtet. Apple habe die Technik nach der Übernahme von LuxVue intern zur Produktionsreife gebracht.
microLED soll mehrere Vorteile gegenüber OLED haben
Die einzelnen Bildpunkte bei microLED-Bildschirmen basieren auf mikroskopisch kleinen LEDs. Die neue Technik soll ebenso wie OLED relativ sparsam arbeiten und ein kontrastreiches Bild liefern – zugleich aber leichter, dünner, in der Produktion kostengünstiger und insgesamt heller sein. Apple hatte den microLED-Spezialisten LuxVue vor rund drei Jahren übernommen.
Der Wechsel der Watch-Bildschirmtechnik wird den Zulieferer LG Display unter Druck setzen, der bislang die OLED-Displays für Apples Smartwatch liefert, merkt die südkoreanische Publikation an. Die Verwendung in der Apple Watch dürfte Apple zudem als erster großer Testlauf für die microLED-Technik dienen, um diese dann möglicherweise schon 2018 ins “iPhone 9” zu bringen.
Im iPhone 8 will das Unternehmen erstmals von LCD auf OLED umschwenken und hat dafür Berichten zufolge einen milliardenschweren Liefer-Deal mit Samsung geschlossen – der Umstieg auf microLED könnte Apples Zulieferer entsprechend hart treffen.
Apple will mehr selbst machen
Der iPhone-Konzern ist derzeit offenbar dabei, immer mehr der wichtigsten Komponenten für iPhone und iPad selbst zu entwickeln: Jüngst wurde bekannt, dass Apple sich vom langjährigen GPU-Designer Imagination Technologies trennen will, um eigene Grafikchips zu entwerfen. Angeblich arbeitet das Unternehmen inzwischen auch an hauseigenen Chips für das Power-Management, zudem könnte Apple mit einer Toshiba-Investition stärker in den Flash-Speichermarkt einsteigen. (lbe)