App Store: Apple erhöht die Preise

In wenigen Tagen werden iPhone- und iPad-Apps in Euro-Ländern um rund 10 Prozent teurer, die Preiserhöhung greift auch im Mac App Store. Nur für Abonnements mit automatischer Verlängerung bleibt der Preis gleich.

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App Store

(Bild: Apple)

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Apple erhöht die App-Preise in Deutschland und weiteren Euro-Ländern: Innerhalb der nächsten sieben Tage werden die Preisstufen im App Store aufgrund von Wechselkursanpassungen nach oben korrigiert, wie der Konzern in einem Rundschreiben gegenüber Entwicklern mitteilte. Die Änderung betreffe sowohl den beim Download fälligen Kaufpreis als auch In-App-Käufe – ausgeklammert bleiben allerdings Abonnements, die sich automatisch verlängern. Die Preise werden auch in Dänemark und Mexiko angepasst.

Durch den Schritt dürften viele Preise von Apps für iPhone, iPad und Mac um – je nach Preisstufe – rund 10 bis 15 Prozent steigen: Aus 0,99-Cent-Apps werden in wenigen Tagen 1,09-Euro-Apps, 5,99 Euro erhöhen sich beispielsweise auf 6,99 Euro und 10-Euro-Apps kosten künftig 11 Euro. Bislang für 30 Euro vertriebene Software wird dann für 33 Euro im App Store stehen. Die letzte Preiserhöhung in Deutschland liegt inzwischen über zwei Jahre zurück: Sie wurde Anfang 2015 durchgeführt, damals wurden aus 89-Cent-Apps dann 99-Cent-Apps.

Die Preisstufen gibt Apple fest vor, Entwickler können diese aber für ihre Apps anpassen: So ist es durch die “Alternate Tiers” weiterhin möglich, Apps für 99 Cent, 1,99 Euro, 2,99, 3,99, 4,99 und 5,99 Euro zu verkaufen – dafür muss der Anbieter die Preisstufe jeweils manuell ändern. Apple ermöglicht auch, Apps und Inhalte für 0,49 Euro anzubieten.

Entwickler erhalten jeweils 70 Prozent des Nettoverkaufspreises, Apple führt die lokal gültige Umsatzsteuer ab und behält 30 Prozent ein. Für den Verkauf einer 1,09-Euro-App gehen in Deutschland 64 Cent an den Anbieter.

Eine Ausnahme macht der Konzern inzwischen für wiederkehrende Abonnements, die inzwischen alle App-Arten als Geschäftsmodell einsetzen dürfen: Im ersten Jahr des Nutzer-Abos behält Apple zwar weiterhin 30 Prozent des Verkaufspreises ein, ab dem zweiten Jahr sinkt die Umsatzbeteiligung dann jedoch auf 15 Prozent – an die Entwickler werden also 85 Prozent statt 70 Prozent ausbezahlt.

Einnahmen durch Apps, Dienste und Abonnements sind ein zunehmend wichtiger Teil von Apples Geschäft: Der Konzern will den Umsatz mit der Dienstesparte bis zum Jahr 2021 verdoppeln – auf dann 50 Milliarden Dollar pro Jahr. Jüngst hat das Unternehmen erst die Ausschüttungen des Affiliate-Programms für Apps deutlich reduziert. (lbe)