GTC 2017: SK Hynix zeigt Next-Gen-Grafikspeicher GDDR6

SK Hynix zeigt GDDR6-Chips auf der Nvidia-Konferenz GTC. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass künftige Nvidia-Grafikkarten diesen Speichertyp einsetzen werden.

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GTC 2017: SK Hynix zeigt Next-Gen-Grafikspeicher GDDR6

GDDR6: Der erste Wafer

(Bild: Martin Fischer)

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SK Hynix hat auf der GPU Technology Conference in San Jose erstmals GDDR6-Speicherchips gezeigt. Der neue Speichertyp soll ab 2018 auf neuen High-End-Grafikkarten eingesetzt werden. Besonders auch aufgrund der Präsentation auf einer Nvidia-Konferenz gilt als sehr wahrscheinlich, dass GDDR6 auf künftigen Nvidia-Grafikkarten eingesetzt wird. Es liegt nahe, das es die neue Volta-Generation sein wird, die der Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang am Mittwoch in San Jose enthüllen will. SK Hynix wollte sich sich dazu einen Tag vor der Huang-Präsentation nicht äußern. Im Gespräch mit heise online erklärte Nayoung Lee, Technical Marketing Manager von SK Hynix, dass es natürlich möglich sei. Laut Lee starte die Massenproduktion der GDDR6-Chips erst Anfang 2018, Kunden würden aber natürlich schon vorab mit Samples beliefert.

Neben dem Grafikchip und einem ersten Wafer-Stück zeigte SK Hynix auch eine Vergleichstabelle zwischen GDDR5 und GDDR6. Demnach läuft GDDR6 generell mit einer Betriebsspannung von 1,35 Volt, die Datenrate beträgt bis zu 16 GBit/s. Die Kapazität steigt von 8 auf bis zu 16 GBit pro Speicherchip. So werden Grafikkarten mit noch größerem Speicherausbau als bisher möglich.

Die maximale Datentransferrate von GDDR6-Speicher verortet SK Hynix bei 768 GByte/s, sofern er über 384 Datenleitungen mit dem Grafikchip verbunden ist. GDDR6 soll nicht nur den bisherigen GDDR5-Speicher ablösen, sondern auch den vergleichsweise jungen GDDR5X, der nur wenig langsamer als GDDR6 ist. GDDR5X kommt derzeit auf den Nvidia-Grafikkarten GeForce GTX 1080, GeForce GTX 1080 Ti und Titan X Pascal zum Einsatz.

Ende April erklärte SK Hynix, dass sich GDDR6 besonders für sehr anspruchsvolle Anwendungsgebiete eigne, etwa Virtual Reality, 8K, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz / Deep Learning. Fraglich ist, ob Nvidia für den Profi-Bereich (Tesla) auf GDDR6 setzt oder eben auf High Bandwidth Memory 2. Denkbar ist auch, dass GDDR6 nur auf GeForce- und Quadro-Grafikkarten zum Einsatz kommt. Handfeste Informationen könnte es bereits am Mittwoch um 18 Uhr deutscher Zeit geben – dann beginnt die jährliche Keynote-Präsentation von Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang, die als Livestream verfügbar sein wird. (mfi)