iPhone 8-Verfügbarkeit: Analyst fürchtet "Worst-Case"-Szenario

Offenbar sorgen Produktionsprobleme dafür, dass Apple anfangs weniger Neugeräte in den Markt drücken kann als erhofft. Das glaubt ein üblicherweise gut informierter Finanzexperte.

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"iPhone 8"-Verfügbarkeit: Analyst fürchtet "Worst-Case"-Szenario

Touch-ID auf der Rückseite bleibt hoffentlich eine Fehleinschätzung: So könnte das "iPhone 8" möglicherweise aussehen.

(Bild: Mockup von Benjamin Geskin)

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Wenn das iPhone 8 im Herbst auf den Markt kommt, könnten eine ganze Reihe von Bestellern anfangs leer ausgehen. Davon geht zumindest der Analyst Ming-Chi Kuo vom Bankhaus KGI Securities aus, wie er in einem Papier an Investoren schreibt, das in dieser Woche veröffentlicht wurde. Die Wahrscheinlichkeit steige, dass man mit einem "Worst-Case"-Szenario bei der Geräteverfügbarkeit rechnen müsse. Das Hochfahren der Produktion beim "iPhone 8" könne sich bis Oktober oder gar November verzögern. Bislang beginnt Apple die Produktion neuer Smartphones im August.

Ergebnis seien "schwere Versorgungsknappheiten", die "eine Weile" andauern könnten, nachdem Apple die Geräte im September einführt. Kuo, der über gute Kontakte in Apples Lieferkette verfügt, reduzierte dementsprechend auch seine Vorhersage für die im zweiten Halbjahr 2017 verkauften Apple-Smartphones insgesamt – von 100 bis 110 Millionen auf 80 bis 90 Millionen. Grund für die geringeren Stückzahlen sollen Produktionsprobleme sein – Apple stellt wichtige Teile der Technik um.

Kuo ist sich zudem nicht sicher, wie sehr die Nutzer auf das "iPhone 8", das wohl einen OLED-Bildschirm haben wird, umsteigen werden. Das hänge unter anderem von dem in den Geräten verbauten 3D-Sensor und dessen Nützlichkeit, den möglichen Änderungen beim Touch-ID-Fingerabdrucksensor sowie von den Produkten der Konkurrenz ab. Aktuell gibt es Spekulationen, Apple könne seinen Fingerabdrucksensor auf die Geräterückseite verlagern, das die Vorderseite beim "iPhone 8" keinen Platz mehr für einen Homeknopf lässt. Der angebliche 3D-Sensor soll für Augmented-Reality-Anwendungen genutzt werden.

Apple hatte in letzter Zeit wieder vermehrt Probleme, die Nachfrage bei wichtigen Produkten zu decken. So waren besser ausgestattete Varianten des neuen MacBook Pro anfangs quasi nicht zu haben und bei den komplett kabellosen Öhrstöpseln AirPods wartet man auch ein halbes Jahr nach Markteinführung immer noch bis zu sechs Wochen auf Bestand. (bsc)