Verwirrung bei O2: WannaCry-Angriff und Netzausfall

Das Kundenverwaltungssystem von O2 musste wegen des Verschlüsselungstrojaners WannaCry abgeschaltet werden – und dann kam es auch noch zu Störungen im deutschen Netz. Laut O2 gibt es keinen Zusammenhang.

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(Bild: dpa, Peter Steffen/Archiv)

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Wegen des Verschlüsselungstrojaners WannaCry wurde das DSL-Kundenverwaltungssystem von O2 abgeschaltet. Das bestätigte der Mobilfunkanbieter gegenüber heise online. Das betroffene DSL-Kundenservice-System ist in Spanien gehostet. Aus Sicherheitsgründen sei es heruntergefahren worden, nachdem O2-Mutter Telefónica von WannaCry attackiert worden war.

Außerdem hatte O2 am heutigen Mittwoch deutschlandweit mit Störungen im Festnetz und im Mobilfunknetz zu kämpfen. Auf allestörungen.de häuften sich im Verlauf des frühen Nachmittags entsprechende Berichte, auch in der Redaktion gingen bereits Beschwerde-Mails von Lesern ein. Auf Twitter bestätigte O2 die Störungen.

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Offenbar betrafen die Mobilfunkstörungen vor allem das LTE-Netz. Der Kundendienst riet Betroffenen, vorübergehend auf GSM oder 3G umzusatteln. Mittlerweile scheint O2 die Störung allerdings wieder in den Griff bekommen zu haben. Darauf lassen aktuelle Kundenberichte schließen.

Vielen vom Netzausfall Betroffenen konnte vom Kundendienst aufgrund des ausgefallenen Kundenverwaltungssystems nicht weitergeholfen werden. Manche Anrufer dachten daher, die Störungen in den O2-Netzen seien auf den WannaCry-Angriff zurückzuführen.

Auch bei heise online gingen Mails von Lesern ein, die vom Kundendienst missverständlich informiert worden waren. Laut O2 gibt es jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem WannaCry-Angriff auf Telefonica und den Störungen im Netz. Zu den technischen Hintergründen des Netzausfalls machte O2 keine Angaben. (dahe)