Dell streicht 1.700 Stellen

Trotz Gewinn- und Umsatzsteigerung entlässt der PC-Hersteller angesichts der PC-Flaute Mitarbeiter und will Kosten sparen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Erst hieß es, Dell werde im Rahmen von Ausgabenkürzungen 4.000 Stellen streichen, dann dementierte Firmen-Chef Michael Dell heftig: Nun schickt der PC-Hersteller 1.700 seiner 40.200 Mitarbeiter nach Hause, um Kosten zu sparen. Dell verwies auf die schwache Computernachfrage und die globale Konjunkturschwäche als Begründung. Der größte Teil der Entlassungen soll in Austin, Texas, stattfinden, wo Dell insgesamt 22.000 Mitarbeiter hat. Es seien vor allem administrative, Marketing- und andere produktunterstützende Positionen betroffen.

Der Umsatz des Unternehmens ist in dem am zweiten Februar beendeten Geschäftsjahr 2000/2001 gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 31,9 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Gewinn erhöhte sich um 30,7 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar. Dell hat im Schlussquartal, für das der Hersteller bereits Mitte Dezember eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte, den Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 8,7 Milliarden US-Dollar erhöht. Das Unternehmen verdiente 434 Millionen US-Dollar gegenüber 436 Millionen US-Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum.

"Die Branchennachfrage war schwächer als irgendjemand erwartet hatte, als wir ins vierte Quartal gingen", erklärte Konzernchef Michael Dell. Er hob allerdings den Dell-Absatzanstieg von 43 Prozent hervor. Dell legte in den USA, Kanada und Lateinamerika kräftig zu. Das Unternehmen zeigte in der Region Europa/Naher Osten/Afrika nach mehreren Quartalen mit strategischen Änderungen und Investitionen im vierten Quartal eine Besserung. Es wurde ein Umsatzanstieg von 23 Prozent verbucht. Die europäischen Server-Auslieferungen stiegen in Großbritannien um 80 Prozent und in Deutschland noch stärker, betonte Dell. Im asiatisch- pazifischen Raum erhöhte Dell den Umsatz um 51 Prozent. (jk)