Amazon sperrt Marketplace-Händler bei winzigem Verdacht

Amazon holt nach langer Kritik an zu viel Toleranz gegenüber betrügerischen Shops nun offenbar mit einer großen Keule aus. Als unangenehme Nebenwirkung stehen derzeit viele harmlose Händler ohne Umsatz da.

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Amazon sperrt Marketplace-Händler bei winzigem Verdacht

In Amazons Händlerforum beschweren sich derzeit besonders viele Shop-Betreiber über voreilige Sperrungen.

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Bert Ungerer

Wer einen Shop auf Amazons Marktplatz betreibt, sollte unangenehme Überraschungen einkalkulieren: Derzeit sind offenbar etliche Händler von Sperrungen betroffen, die dem E-Commerce-Giganten auch nur geringste Verdachtsmomente bieten, dass Kriminelle ihr Online-Geschäft missbrauchen könnten. Wie die Onlinehändler-News des Händlerbundes berichten, genügt es offenbar, die Bankverbindung oder auch nur während einer Reise die IP-Adresse zu ändern, um vom Handel auf Amazons Marketplace ausgeschlossen zu werden.

Anscheinend versucht Amazon derzeit verstärkt, gegen betrügerische Shops vorzugehen. Das Unternehmen stand jahrelang in der Kritik, zu wenig zum Schutz der Käufer zu unternehmen. Nun schießt Amazon dabei offenbar übers Ziel hinaus. Betroffene warten laut einigen Beiträgen im Händlerforum zum Teil tagelang auf die Freischaltung ihrer Shops. Moniert wird darüber hinaus, dass Amazons Kundendienst kaum Informationen über Ursachen und Lösungen herausgibt. Auch Anfragen an die Pressestelle blieben bisher unbeantwortet. (un)