Debian ohne systemd: Devuan Jessie 1.0.0 Stable erschienen

Mit Devuan Jessie 1.0.0 Stable ist die erste LTS-Ausgabe des Debian-Forks ohne systemd erschienen. Sie richtet sich auch an Unternehmen, die direkt von Debian 7 oder 8 umsteigen können.

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Debian ohne systemd: Devuan Jessie 1.0.0 Stable erschienen
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Als Version Jessie 1.0.0 Stable hat das Devuan-Projekt die erste LTS-Ausgabe (Long Term Support) seiner Linux-Distribution freigegeben. Es handelt sich um eine Abspaltung des verbreiteten Debian und unterscheidet sich vor allem durch einen Verzicht auf die umstrittene init-Software systemd. Der Veröffentlichung gingen mehrere Release-Candidate-Versionen voraus.

Die nun veröffentlichte Ausgabe richtet sich explizit auch an Unternehmen. Die Entwickler geben im zugehörigen Blogeintrag an, dass sie die LTS-Version länger mit Aktualisierungen versorgen wollen, als Nutzer mit Debian Jessie erhalten würden. Anwendern von Debian Wheezy und Jessie stellt das Projekt außerdem eine Anleitung zur Verfügung, mit der sie ihre Systeme direkt auf Devuan umstellen können.

Interessierte können Devuan auf herkömmlichen x86-Rechnern oder als virtuelle Maschine installieren. Alternativ stehen bereits Abbilder für die ARM-basierten Systeme Raspberry Pi 2, Banana Pi und Cubieboard 2 bereit. Die Distributoren suchen aktuell nach ARM64-, MIPS-, PowerPC- und SPARC-Systemen, um die Kompatibilität zu erhöhen.

Beim internen Streit um die Umstellung der Linux-Distribution auf systemd hatte das Debian-Projekt 2014 einige Entwickler verloren, die Devuan ins Leben riefen. Wie von Debian gewohnt, kommt auch das junge Devuan bereits als Grundlage vieler weiterer Distributionen zum Einsatz. Die kommenden Ausgaben haben die Namen Ascii (Testing) und Ceres (Unstable). (fo)