Bericht: Auf Trumps iPhone ist nur eine App

Offenbar soll auf dem Diensthandy des US-Präsidenten nur ein Twitter-Client installiert sein – aus Sicherheitsgründen. Der Präsident war von einem alten Samsung Galaxy gewechselt.

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Twitter-Account von Donald Trump

Trumps Twitter-Profil.

(Bild: dpa, Patrick Pleul)

Lesezeit: 2 Min.

Nachdem US-Präsident Donald Trump noch zum Amtsantritt mit einem alten Samsung Galaxy getwittert haben soll, verfügt er nun mindestens seit März über ein Dienst-iPhone. Das Gerät soll besonders stark abgesichert sein, heißt es nun in einer Meldung der amerikanischen Politikwebsite Axios.

Unter Berufung auf Mitarbeiter des Weißen Hauses schreibt die Seite, das iPhone verfüge momentan nur über eine einzige App: Den Twitter-Client. Offenbar sind alle anderen auf dem Gerät vorhandenen Anwendungen gesperrt. Technisch ist das kein Problem: Apple bietet standardmäßig sogenannte Mobile-Device-Management-Profile (MDM) an, die sich unter anderem über die Apple-Configurator-App setzen lassen. Damit kann man auswählen, welche Programme ein iOS-Gerät auf dem Homescreen zeigen soll und welche nicht.

Trumps Social-Media-Chef Dan Scavino Jr. hatte in der vorletzten März-Woche seinen eigenen Followern berichtet, Trump nutze nun ein Apple-Handy zum Twittern. "@POTUS @realDonaldTrump hat sein neues iPhone für die letzten paar Wochen hier auf Twitter verwendet", schrieb er. Der Präsident soll zuvor lange Zeit ein fünf Jahre altes Samsung Galaxy S3 für seine intensive Nutzung des Kurznachrichtendienstes eingesetzt haben. Das machte wiederum die Sicherheitsleute des Weißen Hauses nervös, weil die darauf enthaltene Android-Version Lücken hat.

Warum Trump neben Twitter keine weiteren iOS-Apps verwenden darf, ist bislang nicht durchgesickert. Laut Axios versuchten seine engsten Mitarbeiter derzeit aber, die "Bildschirmzeiten" des Präsidenten zu reduzieren – nicht nur am Smartphone, sondern auch am Fernseher, wo der ehemaligen Immobilienmogul am liebsten den konservativen Nachrichtensender Fox News schaut.

Trump versuche zudem, mehr Freizeit von seinen Mitarbeitern zu bekommen. Diese probierten aber das Gegenteil und luden seinen Kalender voll, um ihn von zu viel TV-Konsum abzuhalten. Dieser führe dann wieder zu mehr Tweets. Auf seiner aktuellen Europareise scheint das ganz gut zu klappen – die Kurznachrichten der letzten Tage waren für Trump-Verhältnisse unkontrovers. (bsc)