Auch fürs iPhone: LG steckt viel Geld in OLED-Herstellung

Neben Samsung will auch der lokale Konkurrent LG künftig flexible organische Displays für Apple-Produkte liefern. In eine Fabrik fließen einem Bericht zufolge über 3,5 Milliarden US-Dollar.

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LG

Das Logo des südkoreanischen Elektronik-Konzerns LG.

(Bild: dpa, Karlheinz Schindler)

Lesezeit: 2 Min.
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Im "iPhone 8", das im Herbst erscheinen dürfte, soll Apple erstmals OLED-Bildschirme verbauen. Nach bisherigen Berichten werden diese wohl von Samsung aus Südkorea kommen. Dessen heimischer Konkurrent LG versucht einem Medienbericht zufolge nun, zum zweiten Produzenten für Apples Topseller aufzusteigen: Wie das koreanische Fachblatt ETnews schreibt, steckt LG Display rund 3,5 Milliarden US-Dollar in seine neue Fabrik P10 in Paju.

Ziel ist es, dort ab 2018 flexible OLEDs der sechsten Generation zu fertigen. Ursprünglich sei geplant gewesen, die Hauptmittel in die Herstellung großer Panels für Fernseher zu investieren. Aktuell denke LG aber darüber nach, zunächst Gelder in die OLED-Produktionslinien für Smartphones zu stecken, um die Kapazität "schnell zu erhöhen".

Im April wurde bekannt, dass Apple Anfangs nur Samsung als Hersteller ausgewählt hat – auch, weil der Konzern die fortschrittlichste Technik liefere. Bestellt wurden zunächst 70 Millionen Einheiten, bis Ende des Jahres könnte die Maximalkapazität aber auf 95 Millionen Stück ansteigen. Apple plant wohl den Verkauf von drei neuen iPhone-Modellen, von denen nur die Topvariante, das "iPhone 8", mit einem OLED-Schirm ausgerüstet ist. Zwei weitere Geräte, "iPhone 7s" und "iPhone 7s Plus" würden wie gehabt mit LED-Displays ausgerüstet.

Der Bildschirm des "iPhone 8" soll weitgehend randlos sein, wie man es von Samsungs Galaxy S8 kennt. Es ist nach wie vor unklar, wie hoch die Gerätemenge am Anfang sein wird. Es gibt Spekulationen, wonach Apple ab Mitte September zunächst nur vergleichsweise geringe Stückzahlen liefern können wird, die sich dann bis Weihnachten erhöhen. Die OLED-Technik zusammen mit einem neuen Formfaktor beim "iPhone 8" stellt den Konzern in der Produktion vor große Herausforderungen, heißt es. Von allen iPhone-Varianten sind weltweit mittlerweile mehr als eine Milliarde Stück verkauft worden – seit Einführung 2007. (bsc)