iOS 11: Apple streicht Betriebssystemunterstützung für Facebook und Twitter

Künftig soll es keine zentrale Account-Verwaltung für soziale Netzwerke mehr geben. Allerdings kommt ein systemübergreifender Passwortmanager.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Facebook und WhatsApp

Die beiden Logos von Facebook und WhatsApp.

(Bild: dpa, Patrick Pleul/Illustration)

Lesezeit: 2 Min.

Zugänge für soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter lassen sich auf iPhone und iPad künftig nicht mehr zentral hinterlegen. Das geht aus den Release Notes der Beta von iOS 11 hervor, wie Entwickler berichten. Darin heißt es, Social Accounts seien aus den Einstellungen gestrichen worden. Apps von Dritten hätten künftig keinen Zugriff auf diese Zugänge im eingeloggten Zustand mehr.

Accounts von Twitter und Facebook werden seit mehreren Jahren zentral im Betriebssystem von iPhone und iPad verwaltet – Twitter seit 2011, Facebook seit 2012. Apps können auf diese Zugänge dann zugreifen, so dass User sich nicht jeweils einzeln neu einloggen müssen. Daneben unterstützt Apple auch den Bilderdienst Flickr und das Videoangebot Vimeo. Sind hier Accounts hinterlegt, lassen sich etwa Videos und Bilder einfacher bei diesen Anbietern hochladen. Auch Vimeo und Flickr werden mit iOS 11 aus den Systemeinstellungen gestrichen, berichten Developer.

Apple machte bislang keine Angaben dazu, warum diese Änderungen vorgenommen wurden. Möglicherweise will der Konzern Twitter, Facebook, Flickr und Vimeo künftig nicht mehr bevorzugen. Nutzer könnte dies zunächst viel Bequemlichkeit kosten. Allerdings plant Apple offenbar Ersatz. Wie der Apple-Entwickler Ricky Mondello auf Twitter mitteilte, wird es künftig eine Funktion namens "Password AutoFill for Apps" geben. Dabei handelt es sich offenbar um eine Art Passwortmanager für iOS-Programme. Nähere Details will Apple am heutigen Mittwoch in einer Entwickler-Session auf der WWDC-Konferenz verraten.

Denkbar wäre, dass sich iOS künftig App-übergreifend Passwörter merken kann, ähnlich wie man das von der AutoFill-Funktion in einem Browser kennt. Dabei würden Nutzer dann einmal eingegebene Passwörter und Nutzernamen, etwa für Facebook, erneut vorgeschlagen, wenn man diese in einer anderen App eingeben soll. "Wenn Deine App einen Login-Bildschirm hat, habe ich Neuigkeiten für Dich", so Mondello in seinem Tweet. (bsc)