Wochenrückblick Replay: Petya-Attacke, tote Festplatten und eine Riesenturbine

Vergangene Woche dominierte der Erpressungstrojaner Petya die Schlagzeilen. Was war der wahre Grund für den fiesen Angriff? Außerdem interessierten die heise-Leser sich für sterbende SSDs, einen kleinen Button und eine riesige Gezeitenkraftturbine.

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Wochenrückblick Replay: Petya-Attacke, tote Festplatten und Riesenturbine
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Eine massive Angriffswelle hält die IT-Welt in Atem: Der Erpressungstrojaner Petya ist zurück und verursachte bislang große Datenverluste bei zahlreichen Opfern der Attacke – die meistgelesene Meldung in dieser Woche. Ums große Geld geht's den Verursachern wohl aber nicht. Viel mehr wollten sie möglichst viel Chaos stiften und Firmen lahmlegen. Einige Experten schätzen Petya deshalb als "Wiper" ein, andere widersprechen. Doch wie kann man sich vor Petya schützen? Diese und andere brennende Fragen beantwortet unsere Zusammenfassung.

Auf Platz zwei der meistgelesenen Meldungen in dieser Woche landete der SSD-Langzeittest. Er sollte zeigen, wie lange ein Flash-Laufwerk überlebt, wenn man es mit einem "anhaltenden Bit-Gewitter" malträtiert. Nach fast genau einem Jahr und 9,1 PByte geschriebenen Daten starb nun das letzte Laufwerk im Test. RIP, tapfere kleine SSD... Für Flashspeicher-Freunde hat der Test eine gute Nachricht parat: Die Hersteller sind mit ihren Angaben zur Lebenserwartung recht konservativ.

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Das deutsche Startup Tapdo Technologies wollte den Markt der "schlauen Knöpfe" mit einem eigenen Modell aufrollen. Tapdos kluger Knopf kann nicht nur drei, sondern mehr als 20 Aktionen auslösen. Ein Novum unter den Smart Buttons. Mit einer Crowdfunding-Kampagne sammelte das Startup Geld. Doch zwei Tage vor dem dem Ende brach es seine Crowdfunding-Kampagne ab – obwohl das Finanzierungsziel bereits knapp übertroffen war. Was war geschehen?

Eine riesige Gezeitenkraftturbine erzeugte im kanadischen Minas-Becken fleißig Strom. Eigentlich sollte die tausend Tonnen schwere Höllenmaschine fünf Jahre lang wartungsfrei arbeiten. Doch dann musste die Turbine nach nur vier Monaten Betrieb geborgen werden. Keine leichte Sache, denn das Minas-Becken ist bekannt für den höchsten Tidenhub (watt?!) der Welt. Und dann verhedderten sich auch noch die Leinen.

Ein Funkingenieur in den USA verlor seinen Job. Nichts Ungewöhnliches. Sein ehemaliger Arbeitgeber vergaß jedoch, die Zugangsdaten des Ex-Mitarbeiters ungültig zu machen. So reichten "ein paar Bier" für eine Dummheit: Kurzerhand überschrieb der gefeuerte Funkingenieur die Firmware eines von ihm installierten Funkmasten. Teile der Software ersetzte er durch Pink-Floyd-Songtexte und ASCII-Art. Dafür muss er nun ins Gefängnis. Ein cooler Typ bleibt er trotzdem.

Der Bundestag beschloss endlich die Ehe für alle – und das Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Es nimmt Facebook, Google, Twitter & Co. im Kampf gegen Hasskommentare und "Fake News" deutlich stärker in die Pflicht. Kritiker befürchten jedoch einen großen Schaden für die Meinungsfreiheit – könnten doch auch rechtmäßige Inhalte der drohenden Löschorgie zum Opfer fallen. Seufz. Immerhin gab es noch eine gute Nachricht: Die Bundesnetzagentur hat die Pflicht zur Vorratsdatenspeicherung ausgesetzt.

Grund zum Feiern hatte diese Woche Apple: Vor zehn Jahren kam das iPhone in den Handel – und veränderte die Welt. Plötzlich war das Smartphone massenkompatibel und kein Business-Spielzeug mehr. Heute hat eigentlich jeder eins, sogar mein Opa, der damit aber ausschließlich "lustige" Videos verschickt. (dbe)