Chinesisches Genomik-Unternehmen verzichtet auf Verkauf von Mini-Schweinen als Haustiere

Der ab dieser Woche börsennotierte Genomik-Spezialist BGI hat in der Vergangenheit mit der Züchtung von genmanipulierten Haustieren für Aufsehen gesorgt. Von diesen Plänen ist jetzt aber keine Rede mehr.

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Chinesisches Genomik-Unternehmen verzichtet auf Verkauf von Mini-Schweinen als Haustiere
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Von
  • Sascha Mattke

In China geht in dieser Woche das Genomik-Unternehmen BGI an der Shenzhen Stock Exchange an die Börse. Mitarbeiter des Unternehmens hatten im September 2015 für Aufsehen gesorgt, als sie ankündigten, mittels Gen-Editierung geschaffene Mini-Schweine mit nur 15 Kilogramm Gewicht als Haustiere verkaufen zu wollen. Von diesen Plänen ist in den Unterlagen zum Börsengang jedoch keine Rede mehr, berichtet Technology Review online in "Mini-Schweine an der Börse".

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"Wir haben keine Pläne für den Verkauf von Mikroschweinen", bestätigte Yong Li, ein wichtiger Mitarbeiter im Tierwissenschaft-Programm von BGI, der US-Ausgabe von Technology Review. Warum die Pläne aufgegeben wurden, ist unklar. Dazu beigetragen haben offenbar ablehnende Presseberichte, die negative Stimmung der chinesischen Bevölkerung gegenüber genmanipulierten Lebewesen und Unsicherheit über den Umgang der Behörden damit.

Begonnen hat BGI, zunächst unter dem Namen Beijing Genomics Institute, als Spezialist für Gen-Sequenzierung. Sein fabrikähnliches Labor mit tausenden Mitarbeitern machte auch durch die Decodierung der DNA von Riesenpandas und durch die Suche nach der DNA von Genies auf sich aufmerksam. Außerdem bot das Unternehmen billige Gen-Sequenzierungen für Wissenschaftler in aller Welt an. Inzwischen hat sich BGI Anwendungsmärkten zugewandt, zum Beispiel pränatalen DNA-Tests, die inzwischen ungefähr die Hälfte des Umsatzes ausmachen.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)