iOS 11: Apple Music wird sozial

Künftig erlaubt es Apple Kunden des Streamingdienstes, Playlisten mit Freunden zu teilen und öffentliche Profile anzulegen.

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Apple Music auf Android-Geräten

Apple Music gibt's auch für Android. Dort dürften die Social-Funktionen in absehbarer Zeit ebenfalls auftauchen.

(Bild: dpa, Lukas Schulze)

Lesezeit: 2 Min.

Ein soziales Netzwerk für Künstler namens Connect gibt es bei Apple Music schon, nun soll auch die Nutzerschaft stärker "sharen" dürfen: Mit dem neuen Betriebssystem iOS 11, das sich derzeit in einer Betaphase befindet, führt Apple hierzu verschiedene neue Funktionen ein.

Zentraler Aspekt des Dienstes ist ein neues Nutzerprofil ("Discover Music with Friends") auf dem man seine selbst zusammengestellten Wiedergabelisten präsentieren kann. Außerdem kann man Lieblingsmusik freigeben, das, was man selbst gehört hat, automatisch teilen – und anderen Freunden "folgen", wie man es von Twitter und Facebook kennt. Zu finden ist die Musik des Umfelds dann über den "Für Dich"-Reiter in der Musik-App auf iPhone und iPad – vermutlich zum Start von iOS 11 im Herbst auch unter Android sowie bei iTunes auf Mac und PC.

Jeder Teilnehmer an der Social-Sharing-Funktion bekommt einen Nicknamen. Beim Setup lässt sich auch bestimmen, ob man seinen Musikgeschmack mit der ganzen Welt oder nur bestimmten Personen teilen möchte. Es ist zudem möglich, einzelne Wiedergabelisten komplett für die Öffentlichkeit zu sperren – falls man mal einen besonders peinlichen Lieblingssong hat. Insgesamt folgt Apple damit seinem Anspruch, Rücksicht auf die Privatsphäre seiner Kundschaft zu nehmen. Entsprechend ist das Social Sharing auch kein Zwang.

Fragt sich allerdings, ob der Dienst wirklich bei den Nutzern ankommt. Schon jetzt in der Vorabversion von iOS 11 muss man sich erst durch eine Reihe von Bildschirmen klicken, bis man wirklich aktiv werden kann – bei anderen Diensten geht das einfacher. Und es ist nicht das erste Mal, dass Apple versucht, ein soziales Netzwerk im Musikbereich aufzubauen: Lange Jahre war der Dienst Ping Teil von iTunes, kam aber insgesamt kaum bei den Nutzern an. Auch die Connect-Funktion in Apple Music ist mittlerweile teilweise verwaist – auch, weil sie nicht einfach zu finden ist und Künstler sie neben Facebook, Twitter und Instagram wohl nur als Nebenangebot empfinden. (bsc)