Schlechte Kritiken für Apple-Show "Planet of the Apps"

Die erste eigene Serie des Konzerns, die bei Apple Music läuft, kommt bei US-Medien nicht gut an. Promis sollen in klassischer Reality-TV-Machart Entwickler bewerten.

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Schlechte Kritiken für Apple-Show "Planet of the Apps"

"Planet of the Apps"-Logo.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples erste TV-Serie, die im Rahmen von Apple Music (10 Euro/Monat) angeboten wird, kommt bei Kritikern bislang nicht gut an. US-Medien wie The Outline oder Variety oder BusinessInsider halten sie für "peinlich", ein "unfreiwillig komisches Zugunglück" oder im besten Fall für "fade und lauwarm".

Die Serie überträgt das Muster der US-Sendung "Shark Tank", deren Prinzip es in Deutschland auf Vox unter dem Namen "Höhle der Löwen" gibt, auf App-Entwickler. Verschiedene Entwickler müssen im Rahmen eines "Elevator Pitch", bei dem sie eine Rolltreppe herunterfahren, ihre iOS-Programme vorstellen. Anschließend entscheiden Promis wie Will.i.am, Jessica Alba oder Gwyneth Paltrow, ob sie eine der Ideen interessiert. Sie dürfen sich dann jeweils für die App-Entwickler einsetzen, um ihr Produkt zu "verbessern". Außerdem geht es um Investitionsmittel und Apple bringt die Apps in einer eigenen Sektion im App Store unter, was ihre Downloadzahlen heben soll.

Ob die Teilnahme an "Planet of the Apps" Entwicklern hilft, ist nicht ganz klar. So lehnte etwa ein App-Developer aus New York die Übernahme durch einen Promi ab und besorgt sich sein Geld lieber auf Indiegogo.

Apple hatte lange erwogen, eigene Inhalte zu produzieren. Neben "Planet of the Apps" steht demnächst auch noch die Musiksendung "Carpool Karaoke" an. Zudem ist offenbar eine Fiction-Show über das Leben des Rappers Dr. Dre geplant.

Vermutlich steigt das Niveau aber noch: Der iPhone-Hersteller konnte kürzlich zwei bekannte Sony-Manager für seine TV- und Film-Inhalte verpflichten. Jamie Ehrlicht und Zack Van Amburg waren zuvor unter anderem für "Breaking Bad", "Justified", "The Crown" oder "Damages" mitverantwortlich. Apple soll unter anderem auch um die neue Show der "Top Gear"-Macher mitgeboten haben, die letztlich dann höchst erfolgreich bei Amazon (als "The Grand Tour") landete.

(bsc)