Fitness-Tracker-Spezialist Jawbone macht dicht

Jawbone, Hersteller von Fitness-Armbändern sowie Bluetooth-Kopfhörer und-Lautsprecher, scheint endgültig pleite. Die vorhandenen Tracker sollen aber weiter unterstützt werden – von einer neuen Firma, die CEO Rahman gründen will.

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Fiotness-Tracker-Spezialist Jawbone macht dicht
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Aktivitäts-Tracker-Spezialist Jawbone ist offenbar pleite. Im heiß umkämpften Fitness-Markt hatte die Firma als Hardware-Hersteller möglicherweise Probleme, gegen die Billigkonkurrenz aus China und auch gegenüber Konkurrenten wie Apple mit der Watch zu bestehen.

Jawbone war zwischenzeitlich zum größten Konkurrenten von Fitbit aufgestiegen, dem Marktführer für Fitness-Tracker. Mit dem traf sich das Unternehmen auch etliche Male vor Gericht, unter anderem wegen Patentstreitigkeiten. Anfang des Jahres hatte Jawbone den Support für seine Tracker weitgehend eingestellt.

Das als Start-up ins Rennen gegangenen Unternehmen aus San Francisco hatte bereits 2016 bei seiner letzten Finanzierungsrunde eine deutlich schwächere Bewertung gegenüber dem Vorjahr bekommen: Von ehemals drei Milliarden US-Dollar bliebe nur noch die Hälfte übrig. Insgesamt soll die Firma mehr als 900 Millionen Dollar von seinen Investoren eingesammelt haben. Die Bewertung entscheidet darüber, welche Beteiligung Investoren an einem Start-up für ihr Geld bekommen. Sie dürfte aktuell bei Null liegen.

Jawbone-Gründer und Chef Hosain Rahman will den Fitness-Bereich nicht komplett aufgeben, aber wohl keine Hardware mehr produzieren. Wie The Verge berichtet, gründet er eine neue Firma namens Jawbone Health Hub und hat dafür bereits etliche Jawbone-Mitarbeiter abgeworben. Sobald Jawbone selbst abgewickelt ist, will Rahman mit seiner neuen Firma auch die bislang verkauften Tracker unterstützen.

(uk)