Panono-Ballkamera: Rettung aus der Schweiz

Kurz nach Beginn des Insolvenzverfahrens hat eine Schweizer Beteiligungsgesellschaft den Kamerahersteller Panono übernommen. Die Geschäfte mit der 360-Grad-Ballkamera sollen fortgeführt werden.

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Panono: Rettung aus der Schweiz

(Bild: Panono)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marten Siegmann

Erst wenige Wochen ist es her, dass Panono, Hersteller der gleichnamigen 360-Grad-Kamera, einen Insolvenzantrag gestellt hatte. Jetzt hat die Schweizer Beteilungsgesellschaft Bryanston Group AG sämtliche Vermögenswerte, Marken und Patente der Panono GmbH übernommen und will nach eigenen Angaben den Geschäftsbetrieb unter einer neuen Holdinggesellschaft mit dem Namen Professional360 GmbH wieder aufnehmen.

Per Crowdfunding hatte die Berliner Firma Panono 2014 rund 2,85 Millionen US-Dollar eingesammelt. Mit dem Geld sollte eine 360-Grad-Ballkamera finanziert werden, doch die Auslieferung verzögerte sich immer wieder aufs Neue. Mittlerweile ist die Panono zu Preisen ab 1300 Euro verfügbar (ab 2140,81 €). Im Inneren des Balls, der in etwa die Größe einer Grapefruit hat, arbeiten 36 Kameras. Wird er in die Höhe geworfen und erreicht seinen Scheitelpunkt, lösen die Kameras allesamt gleichzeitig aus, ihre Bilder werden zu einem 108-Megapixel-Panorama verrechnet.

Für die bisherigen Kunden von Panono ändere sich durch die Überführung in die Professional360 GmbH nichts, schreibt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung. Im Gegenteil: Man plane "derzeit bereits die Einführung bahnbrechender neuer Produkte und Funktionen innerhalb der nächsten Monate". Indes lassen offenbar einige Exemplare der Panono bis heute auf sich warten: In der Mitteilung schreibt die Professional360 GmbH, man fühle sich "moralisch dazu verpflichtet, eine Lösung zu finden, die es vor allem den frühen Unterstützern der Panono Technologie ermöglicht, eine Kamera zu erhalten". An dieser Lösung werde derzeit gearbeitet, in Kürze sollen neue Informationen dazu folgen. (msi)