iCloud: Apple baut Rechenzentrum an der deutschen Grenze

Die Anlage im dänischen Aabenraa soll zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben werden. Es ist das zweite Apple-Data-Center in dem Land.

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iCloud: Apple baut Rechenzentrum an der deutschen Grenze

Apples erstes Rechenzentrum in Dänemark entsteht in Viborg.

(Bild: Apple)

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iCloud kurz hinter Schleswig-Holstein: Im dänischen Aabenraa, das knapp 30 Kilometer von Flensburg entfernt liegt, soll Apples nächstes Großrechenzentrum entstehen. Das bestätigte der Konzern der Nachrichtenagentur Reuters. Knapp 800 MIllionen Euro, 6 Milliarden dänische Kronen, soll die Anlage kosten, die bis zum zweiten Quartal 2019 ans Netz gehen wird. Dienste wie iTunes Store, App Store, iMessage, Apple Maps und die Sprachassistentin Siri sollen von dort aus betrieben werden.

Die Anlage wäre das zweite Data Center von Apple in Dänemark – im mitteldänischen Viborg wird gerade das erste iCloud-Rechenzentrum in dem Land fertiggestellt, das bis Ende des Jahres in Betrieb gehen soll. Apple will die neue Anlage – wie ähnliche Rechenzentren in den USA – zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betreiben, wozu der Konzern laut Erik Stannow, Manager für Skandinavien bei Apple, neue Quellen sauberen Stroms erschließen will.

Bislang kauft Apple unter anderem Windkraft in Norwegen ein. Das stabile dänische Stromnetz sei einer der Gründe, warum die Firma gleich zwei Rechenzentren in Dänemark betreiben wolle, so Stannow.

Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das Rechenzentren in Dänemark betreiben will. So kündigte Facebook im Frühjahr an, ebenfalls in dem skandinavischen Land tätig zu werden. Der iPhone-Hersteller hat darüberhinaus auch für die Republik Irland ein großes Data Center angekündigt. Allerdings scheinen die Arbeiten dort nicht recht voranzukommen.

Irland, wo Apple in Europa die meisten Mitarbeiter beschäftigt, sollte den ersten iCloud-Standort in Europa erhalten. Allerdings gibt es dort derzeit Ärger mit einzelnen Anwohnern sowie möglichen Umweltauflagen, was den Bau der bereits 2015 angekündigten Anlage verzögert. Aktuell läuft eine planungsrechtliche Prüfung, die noch nicht abgeschlossen ist. (bsc)