Elektrisiert

Um Nikola Tesla ranken sich viele Legenden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.

Kein Wunder, schließlich schmückte sich der Mann, der 1887 den elektrischen Synchronmotor erfand, gern auf offener Bühne mit Blitzen aus Hochfrequenzentladungen, um potenzielle Investoren zu beeindrucken.

Aber auch die feine Gesellschaft New Yorks und die immer sensationshungrige Boulevardpresse versorgte der stets tadellos gekleidete, dunkle, schlanke Serbe gern mit seinen visionären Geschichten.

15 Jahre hat der Historiker Bernard Carlson von der University of Virginia an der mehrfach ausgezeichneten Biografie gearbeitet, die nun auch in deutscher Sprache vorliegt. Dabei ist alles andere als ein trockenes akademisches Werk herausgekommen: Unter Verweis auf zahlreiche zeitgenössische Quellen zeichnet Carlson den Charakter des exzentrischen Ausnahmetalents nach.

Er analysiert, wie es Tesla möglich war, Innovationen wie am Fließband zu produzieren, und erklärt seine Business-Strategien.

Das ist unterhaltsam und lehrreich, auch wenn so manche Verschwörungstheorie, wie zum Beispiel die Geschichte von den Plänen einer Partikelwaffe, die der greise Erfinder entwickelt haben sollte, sich in Luft auflöst.

W. Bernard Carlson: "Tesla, der Erfinder des elektrischen Zeitalters", Finanz Buch Verlag, 689 S., 26,99 Euro (E-Book 22,99 Euro) (bsc)