Apple-Dienste in Deutschland auch per PayPal bezahlbar

Neben Kreditkarten und Handyrechnung erlaubt Apple nun den Kauf von Apps und anderen Inhalten aus seinen Onlineläden auch über einen weiteren Dienstleister. Darauf haben Nutzer länger warten müssen.

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PayPal

Paypal hat weltweit rund 180 Millionen Nutzer. Im vergangenen Sommer spaltete sich der Dienst vom langjährigen Mutterkonzern Ebay ab.

(Bild: dpa, Lukas Schulze)

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Apple hat mit PayPal eine neue Zahlungsvereinbarung geschlossen, damit Nutzer den Dienst zum Begleichen ihrer Rechnung für die verschiedene Inhalteangebote des Konzerns verwenden können. Zuletzt konnte man nur mit Kreditkarten und bei mehreren Providern mittels Handyrechnung (in Deutschland derzeit Vodafone und O2 samt Partnermarken) zahlen, nachdem Apple den – mittlerweile von der Telekom eingestellten – Click&Buy-Dienst, der Bankeinzug erlaubte, 2016 gestrichen hatte.

PayPal zufolge hat Apple Abkommen mit dem Dienst für zwölf Länder geschlossen – ob auch Schweiz und Österreich darunter sind, blieb zunächst unklar. Unterstützt werden App Store (iOS, macOS, watchOS, tvOS), iBooks (für elektronische Bücher) und iTunes (Musik, Filme, TV-Serien). Auch ein Abschluss von Abonnements ist via PayPal möglich. So kann man den Streamingdienst Apple Music begleichen, In-App-Abos bezahlen oder iCloud-Speicherplatz zum Monatspreis erwerben.

Die PayPal-Bezahlmöglichkeit taucht in den Nutzereinstellungen auf – dort, wo auch die Kreditkarte hinterlegt ist. Sie lässt sich auf Mac und PC via iTunes, aber auch mittels iOS-Gerät aktivieren. "Sobald PayPal als Bezahlmethode festgelegt wurde, erfolgt die Bezahlung aller zukünftigen Einkäufe mit der Apple-ID des Kunden automatisch mit PayPal", schreibt der Bezahldienst. Eine Rückkehr etwa zur Kreditkarte ist über die Zahlungseinstellungen jederzeit möglich.

PayPal will außerdem seinen "OneTouch"-Dienst unterstützen, bei dem PayPal-Kunden eingeloggt bleiben und sich damit bei ihren Einkäufen mit Apple-ID die wiederholte Passworteingabe sparen. Die Apple-Einkäufe tauchen in der regulären PayPal-Abrechnung auf – auch die üblichen E-Mail-Bestätigungen für Bezahlvorgänge scheinen herausgeschickt zu werden.

[Update 12.07.17 14:31 Uhr:] Neben Deutschland kann man mit PayPal nun auch in Österreich bei Apple bezahlen, wie PayPal gegenüber Mac & i mitteilte. Die Schweiz ist derzeit noch nicht dabei. Die weiteren von dem Vertrag mit Apple abgedeckten zehn Länder sind Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Spanien, Israel, USA, Kanada, Mexiko und Australien.

PayPal teilte weiterhin mit, eine im PayPal-Konto hinterlegte Kreditkarte sei nicht notwendig. "Zahlungen mit PayPal bei iTunes [und den anderen Apple-Diensten, Anm. d. Red.] sind sowohl mit Lastschrift als auch mit Kreditkarte als Zahlungsquelle im PayPal-Konto möglich", so die Firma in einem Statement. Entsprechend kann man über den Umweg PayPal also auch (wieder) ein Bankkonto für die Apple-Dienste verwenden. (bsc)