Finanzprobleme: Vertu muss Produktion von Luxushandys einstellen

Vertu, der britische Hersteller von Edel-Smartphones, muss seine Produktionsstätte dicht machen. 200 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job. Zuvor waren bereits Gehaltszahlungen ausgeblieben.

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Vertu

Luxus-Handys von Vertu in einem Schaufenster in Tokio. Die handgefertigten Geräte erreichen Preise von mehr als 200 000 Euro.

(Bild: dpa, Everett Kennedy Brown)

Lesezeit: 1 Min.

Vertu wird aufgrund finanzieller Probleme keine Smartphones mehr produzieren. Das berichtet die Financial Times. Versuche, die ums Überleben ringende Firma vor der Insolvenz zu retten, sind demnach gescheitert. Die Produktionsstätte in Hampshire wird geschlossen, dabei verlieren 200 Mitarbeiter ihren Job. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Vertu Gehaltszahlungen ausgesetzt hatte.

Bekannt wurde Vertu als Hersteller von extravaganten Luxus-Handys, die mit kostbaren Materialien und Verzierungen ausgeschmückt sind. Die entsprechend teuren Vertu-Smartphones kamen außerdem mit einem Concierge-Service.

Ob und wie es nun mit Vertu weitergeht, ist unklar. Die Markenrechte liegen beim türkischen Geschäftsmann Murat Hakan Uzan. Uzan war nach einem betrügerischen Bankrott 2003 aus der Türkei geflohen und in Jordanien untergetaucht, steht also kaum für seriöse Geschäftspraktiken.

Auf der offiziellen Webseite teilt Vertu mit, man bedauere die Einstellungen der bisherigen Dienste. Man konzentriere sich jetzt auf die Entwicklung einer "neuen Generation von Dienstleistungen", die im September 2017 starten soll. (dahe)