Google eröffnet erstes dauerhaftes Schulungszentrum in München

Digitale Bildung gilt als Schlüssel für den beruflichen Erfolg, aber auch für den Standort Deutschland. Mit einer dauerhaften "Zukunftswerkstatt" in München will Google seiner bundesweiten Bildungs-Initiative nun ein erstes festes Fundament bauen.

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Google eröffnet erstes dauerhaftes Schulungszentrum in München

(Bild: Google)

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Von
  • dpa

Google will in seinem ersten dauerhaften Schulungszentrum in München die digitale Bildung in Deutschland weiter voranbringen. Gemeinsam mit Partnern bietet das Unternehmen dort ab sofort kostenlose Trainings zu zahlreichen digitalen Themen an. "Digitale Bildung ist der Schlüssel, um alle in Deutschland fit für den Wandel zu machen und unser Land international wettbewerbsfähig zu halten", sagte Wieland Holfelder, Leiter des Zentrums in München. "Auch wir sehen uns hier in der Verantwortung und wollen Teil der Lösung sein."

In der Zukunftswerkstatt sollen für Profis und Nicht-Profis praxisnah wichtige digitale Fertigkeiten vermittelt werden. Das Programm umfasst sowohl Lerninhalte für den beruflichen Nutzen als auch ein Lehrangebot für Schulen. In Hamburg und Berlin sind ebenfalls derartige dauerhafte Zukunftswerkstätten geplant. Zeitlich befristet sollen in allen Bundesländern Trainingswochen stattfinden. Bis 2020 will Google mit seinem Programm insgesamt zwei Millionen Menschen in Deutschland erreichen.

Für die berufliche Weiterbildung arbeitet Google in München und Oberbayern mit der Industrie- und Handelskammer IHK zusammen, die das Programm auch in eine eigene Initiative integriert. Neben Workshops zu Online-Marketing oder Web-Analyse sind etwa spezielle Kurse für gemeinnützige Organisationen sowie für Journalisten geplant. "Die Zukunftswerkstatt ist eine optimale Ergänzung, den riesigen Bedarf an Know-how in den Unternehmen zu decken", sagte Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern.

Zu den Angeboten für Schüler gehört auch die Arbeit mit dem Mikrocontrollerboard Calliope mini, der speziell für das Programmieren-Lernen unter Drittklässlern entwickelt wurde. Das handtellergroße Gerät in Form eines sechszackigen Sterns war Resultat einer vom Wirtschaftsministerium geförderten Initiative. Ausgestattet mit einer Reihe von Sensoren lässt sich der Calliope mini etwa am PC oder über eine App programmieren. Google hat das Projekt bereits nach eigenen Angaben mit 1,1 Millionen Euro unterstützt.

Auch Roberta, eine Initiative des Fraunhofer IAIS ist mit dabei, die vor allem Mädchen für Informatik, Technik und Naturwissenschaften begeistern soll. Mit dem Angebot "Google Expeditions", das gemeinsam mit der Stiftung Lesen entstand, sollen in Schulen "virtuelle Klassenfahrten" etwa in die Hamburger Elbphilharmonie oder auf den Mond ermöglicht werden. Dafür werden die Klassen mit Virtual Reality-Brillen für die Schüler sowie mit einem Steuerungs-Tablet für den Lehrer ausgestattet. Die Stiftung Lesen erhoffe sich damit eine "übergreifende Lese- und Medienkompetenzförderung", sagte Geschäftsführerin Sabine Uehlein. (anw)