Powerline-Anbieter wundern sich über Siemens-Ausstieg

Mit Verwunderung haben einer dpa-Meldung zufolge die Anbieter der Powerline-Technik auf den überraschenden Ausstieg von Siemens reagiert.

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Von
  • Klaus Peeck

Mit Verwunderung haben die Anbieter der Powerline-Technik auf den überraschenden Ausstieg von Siemens reagiert. Das Internet und die Telefonie aus der Steckdose würden sich durchsetzen – mit oder ohne Siemens, erklärte das PLCforum am gestrigen Mittwoch gegenüber dpa. Die Argumente des Münchner Unternehmens seien nicht stichhaltig. Viele Hersteller sehen vielmehr einen hohen Zeitdruck für die Einführung der PLC-Technik, hieß es weiter.

Vor allem in den Ländern der Zweiten und Dritten Welt biete die Technik einen schnell umzusetzenden Zugang zu digitalen Inhalten mit Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu drei Megabit pro Sekunde. Vier Milliarden Menschen hätten weltweit einen Zugang zu Stromnetzen für die Steckdose. Telefonhauptanschlüsse gebe es dagegen nur 788 Millionen.

Siemens hatte vor zwei Tagen überraschend seinen Rückzug aus der Entwicklung der Powerline-Technik angekündigt. Der Münchner Konzern begründete den Schritt mit den "ungewissen Rahmenbedingungen in Deutschland". Die Ankündigungen der Energiekonzerne, "Internet aus der Steckdose" anzubieten, haben auf der CeBIT schon eine gewisse Tradition. Genauso Tradition war es allerdings bislang, dass diesen Ankündigungen keine (sichtbaren) Taten folgten. Das könnte dieses Mal anders sein, da sich die Pläne der Energieversorger offenbar konkretisieren. (klp)