AMD enthüllt Radeon RX Vega 64: Top-Modell mit 4096 Kernen und 345 Watt gegen GeForce GTX 1080

Die ersten Vega-Gamingkarten von AMD heißen Radeon RX Vega 56 und RX 64. Sie sollen am 14. August ab 400 US-Dollar erhältlich sein. Das Flaggschiff konkurriert mit Nvidias GeForce GTX 1080.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 412 Kommentare lesen
AMD Radeon RX Vega 64 für 500 US-Dollar: Mit 4096 Kernen manchmal schneller als GeForce GTX 1080

Radeon RX Vega 64 Limited Edition

(Bild: AMD)

Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

AMD hat im Rahmen der Computermesse Siggraph seine ersten Gaming-Grafikkarten der Serie Radeon RX Vega vorgestellt. Das Top-Modell heißt Radeon RX Vega 64 und soll 500 US-Dollar (ohne Mehrwertsteuer) kosten. Von dieser Karte bietet AMD außerdem eine wassergekühlte Variante an, die sogenannte Liquid Cooled Edition, sowie eine "Limited Edition" mit einer metallischen Kühlerabdeckung – diese Varianten sind teurer und nur in sogenannten "Radeon Packs" erhältlich.

Diese Packs enthalten die Grafikkarte selbst, zwei Spiele (Sniper Elite 4 und Prey, der Rest der Welt erhält das kommende Wolfenstein II statt Sniper Elite) sowie Rabatt-Gutscheine für ein FreeSync-Display (200 US-Dollar für Samsung CF791, entfällt in Deutschland/Österreich/Schweiz) ) und eine Prozessor-/Mainboard-Kombi von AMD (100 Dollar für Ryzen 7 1700X/1800X und eines von drei AM4-Mainboards). Die Limited Edition steckt im Radeon Black Pack (600 US-Dollar), die Liquid Edition im Radeon Aqua Pack (700 US-Dollar).

Zudem vertreibt AMD die abgespeckte Variante Radeon RX Vega 56. Sie kostet als Einzelkarte 400 US-Dollar, im Radeon Red Pack 500 US-Dollar. Die Karten sollen vollständig zu DirectX 12 Feature Level 12_1 kompatibel sein und am 14. August in den Handel kommen..

Die Vega-10-GPU mit zwei Speicherstapeln.

(Bild: AMD)

Auf der Radeon RX Vega 64 sitzt – wie auf der Radeon Vega Frontier Edition – ein Vega-10-Grafikchip, der jedoch etwas langsamer getaktet ist. Er enthält 4096 Shader-Rechenkerne, die sich auf 64 Rechenblöcke (Compute Units) verteilen. Die Kerne laufen mit einer Basis-Taktfrequenz von 1247 MHz.

Unter Last takten sie mit bis zu 1546 MHz, sofern Leistungsaufnahme und GPU-Temperatur unter von AMD festgelegten Grenzwerten liegen. So erreicht die Radeon RX Vega 64 bestenfalls eine theoretische FP32-Rechenleistung von 12,66 TFlops, bei FP16-Berechnungen ist sie doppelt so schnell. Als Speicher kommt 8 GByte High Bandwidth Memory der zweiten Generation zum Einsatz. Er erreicht eine Transferrate von 484 GByte/s. Die maximale Leistungsaufnahme gibt AMD mit 295 Watt an. Zum Betrieb muss man die Karte über zwei achtpolige PCIe-Stecker mit dem Netzteil verbinden.

Wassergekühlte Variante der Radeon RX Vega 64.

(Bild: AMD)

Die wassergekühlte Variante der Radeon RX Vega 64 läuft mit etwas höheren Taktfrequenzen, nämlich 1406 und 1677 MHz (Basis/Turbo). AMD will durch die bessere Kühlleistung der All-in-One-Wasserkühlung diese Taktfrequenzen gewährleisten, ohne dass die GPU aufgrund von zu größer Abwärme heruntertakten muss. Dadurch liegt auch die theoretische Rechenleistung etwas höher, nämlich bei bis zu 13,7 beziehungsweise 27,5 TFlops (FP32/FP16). Die 13 beziehungsweise 8 Prozent höhere Taktfrequenz (Basis/Turbo) erkauft sich AMD mit einer 17 Prozent höheren Leistungsaufnahme (345 Watt statt 295 Watt).

AMD Radeon RX Vega: Bilder der ersten Gaming-Grafikkarten mit Vega-10-GPU (13 Bilder)

Genüg- und langsamer ist die Radeon RX Vega 56. Ihr abgespeckter Vega-10-Chip enthält 3584 Kerne (56 Compute Units), die mit 1156 beziehungsweise 1471 MHz laufen. Entsprechend erreicht die Karte "nur" noch 10,5/21 TFlops, soll dafür aber wesentlich weniger schlucken (210 Watt). Auch den 8 GByte fassenden Speicher lässt AMD langsamer laufen (410 GByte/s).