Infineons Geschäft läuft weiter dynamisch

In Rechnern, aber auch in Autos oder Windkraftanlagen werden mehr Chips gebraucht. Das freut den Münchner Konzern Infineon. Mit einem stärkeren Dollar wäre es noch schöner.

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Infineons Geschäft läuft weiter dynamisch

(Bild: dpa)

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Die wachsende Nachfrage nach Chips für Industrie, Stromversorgung und Autos sorgt beim Halbleiterkonzern Infineon für gute Geschäfte. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis legte laut Mitteilung um 14 Prozent zu und der Gewinn sogar um 27 Prozent auf 253 Millionen Euro. Obwohl es Gegenwind durch den schwächeren Dollar gibt, bestätigte Vorstandschef Reinhard Ploss am Dienstag die Jahresprognose.

"Insbesondere gefragt sind unsere Leistungshalbleiter für unterschiedliche Anwendungen von erneuerbaren Energien bis hin zu Rechenzentren", sagte Ploss im Münchner Vorort Neubiberg. Im Industriegeschäft, das Chips für die Stromversorgung, aber auch für Züge oder Haushaltsgeräte baut, stiegen Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorquartal deutlich. Im Automobilgeschäft dagegen sanken Umsatz und Ergebnis leicht – trotz steigenden Bedarfs nach Halbleitern für Elektromobilität und Fahrassistenzsysteme. Hier vor allem machte sich der schwache Dollar negativ bemerkbar.

Ploss betonte aber, in der Elektromobilität habe Infineon in den vergangenen "neun Monaten fast doppelt so viel Neugeschäft für die kommenden fünf bis zehn Jahre gewinnen können wie im gesamten Geschäftsjahr 2016". Wieder aufwärts ging es außerdem im zuletzt schwächelnden Geschäft mit Smartphones.

Infineon bekräftigte die Prognose für das am 30. September endende Geschäftsjahr 2016/17: Ploss rechnet mit 8 bis 11 Prozent mehr Umsatz und einer Ergebnismarge von etwa 17 Prozent.

Analysten reagierten positiv: Die Quartalszahlen seien etwas besser als erwartet, lobten die Analysten der Schweizer Großbank UBS und der Baader Bank. Die starke Profitabilität im Bereich Power Management & Multimarket habe die Schwäche im Geschäft mit der Autoindustrie mehr als ausgeglichen, erklärte Warburg Research. Der Aktienkurs legte bis zum Nachmittag leicht zu. (anw)