Google Earth: Update bewahrt iOS-App vor dem Aus durch iOS 11

Google hat eine 64-Bit-Version der populären App für iPhone und iPad freigegeben und neue Funktionen integriert. Alte 32-Bit-Apps, darunter fiel bislang auch Google Earth, starten in iOS 11 nicht mehr.

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Google Earth iPad

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Leo Becker

Google Earth ist für iOS-Geräte nun in Version 9 erhältlich: Das erste größere Update seit rund fünf Jahren sorgt für die wichtige 64-Bit-Unterstützung, so dass sich die beliebte iPhone- und iPad-App auch mit iOS 11 im Herbst weiter nutzen lässt. 32-Bit-Apps starten nach der Installation des für September erwarteten Betriebssystem-Updates nämlich nicht mehr.

Google Earth 9.0.78 bringt die Voyager-Funktion auf iPhone und iPad, die durch bestimmte Themengebiete und Orte führt. Dafür werden Panorama-, Street-View-Aufnahmen, Fotos und YouTube-Videos kombiniert, um zusätzliche Einblicke zu geben. Neue Wissenskarten sollen außerdem Informationen zu Orten und Sehenswürdigkeiten liefern. Eine neuer 3D-Button erlaubt die Neigung der Kartenansicht mit zwei Fingern, wie Google mitteilte.

Die neue Google-Earth-Version setzt nun mindestens iOS 9 voraus. Google hatte die App in den vergangenen Jahren kaum aktualisiert, das letzte größere Update auf Version 7 kam 2012. Manche der Google-Earth-Funktionen sind auch in Google Maps eingeflossen, die iOS-App des Kartendienstes wird regelmäßig aktualisiert und um neue Funktionen ergänzt.

Der 64-Bit-Zwang von iOS 11 bedeutet das Aus für zahlreiche Apps, die seit längerem nicht mehr aktualisiert wurden. Schätzungen zufolge haben rund 200.000 Programme mit iOS 11 ausgedient. Nutzer sollten sich rechtzeitig nach Alternativen für nicht mehr unterstützte Apps umsehen und Daten wenn möglich exportieren. Ist iOS 11 erst installiert, lassen sich die 32-Bit-Apps nicht mehr öffnen.

In den iOS-Einstellungen unter "Allgemein" im Bereich "Info" lässt sich nachsehen, welche Apps in iOS 11 nicht mehr laufen: Tippt man dort den Abschnitt "Apps" an, erscheint eine mit iOS 10.3 eingeführte "App-Kompatibilität"-Ansicht. Alle dort aufgeführten Programme starten unter iOS 11 nicht mehr.

Die 64-Bit-Umstellung steht auch für macOS an: Ab Anfang 2018 muss über den Mac App Store vertriebene Software 64-Bit-tauglich sein, Ab Juni 2018 gilt dies auch für alle eingereichten Updates. Apple rät allen Entwicklern mit Nachdruck, ihre Mac-Software auf 64-Bit zu aktualisieren, “damit Nutzer die Apps auch in zukünftigen macOS-Versionen noch ausführen können”. Das für Herbst angesetzte macOS 10.13 High Sierra wird die letzte macOS-Version, die 32-Bit-Apps noch “ohne Kompromisse” unterstützt. (lbe)