Backend as a Service: Dienste für Apps aus der Cloud

Viele Dienste für Anwendungen auf dem Smartphone und Tablet können App-Entwickler inzwischen aus der Cloud beziehen. Trotz Konsolidierung gibt es noch immer einige Anbieter, die sich in Hinblick auf ihre gebotenen Funktionen deutlich unterscheiden.

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Backend as a Service: Dienste für Apps aus der Cloud
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Mit einem Backend as a Service können App-Anbieter viele Dienste für ihre Anwendungen von einem Drittentwickler beziehen. Wie Veikko Krypczyk im Artikel "Mobil vermittelt" in der aktuellen iX 8/2017 zeigt, ist bei der Wahl des passenden Werkzeugs jedoch Vorsicht angesagt: Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Funktionen, Lizenzen und ebenfalls Faktoren wie dem Datenschutz.

Eine der grundlegende Funktionen eines BaaS-Angebots ist eine Datenbank. Da Smartphones und Tablets gerade im Unternehmenseinsatz selten alle nötigen Informationen lokal auf dem Gerät vorhalten, können Entwickler so schnell eine zentrale Anlaufstelle für anfallende Daten implementieren. Gleichzeitig kann ein Backend in der Cloud auch die Rolle einer Middleware einnehmen und somit eine Schnittstelle für Apps zu den Unternehmensdaten bilden.

Hinzu kommt meist eine Nutzerverwaltung. Zum einen können Anwender so ein eigenes Konto anlegen, häufig greifen App-Entwickler inzwischen aber auf eine Identifizierung durch das Google-Konto oder ein soziales Netzwerk wie Facebook zurück. Dabei müssen Nutzer dem Anbieter nicht zwingend alle dort gespeicherten Daten überlassen – beim Single-Sign-On-Verfahren tauschen die unterschiedlichen Dienste zunächst nur Tokens aus, die sicherstellen, dass es sich um die korrekte Person handelt. Zugriff auf weitere Informationen muss man gesondert einfordern.

Wer mehr über seine Nutzer und ihren Umgang mit der eigenen App erfahren will, kann außerdem auf Analytics-Software zurückgreifen. So können Entwickler erkennen, ob Anwender die Applikation und ihre Funktionen wie gewünscht nutzen. Auch Vorhersagen zum übertragenen Datenvolumen und zur künftig notwendigen Speicherkapazität lassen sich so treffen.

Um ihren Datenschutz besorgte Nutzer merken jedoch wie immer bei der Cloud: Informationen fließen ab. Dennoch stehen die Server der meisten Anbieter in den USA und Großbritannien. Interessierte finden im Artikel einen Überblick zu den fünf BaaS-Entwicklern Microsoft, apiOmat, Kinvey, Mobeelizer, QuickBlox und APP42. Außerdem lässt sich an den Beispielen Microsoft und Facebook der praktische Einsatz nachvollziehen.

Siehe dazu auch:

  • Mobil vermittelt, Mobile Anwendungen: Backends aus der Cloud, ix 8/2017, S. 84.

(fo)