Apple will Datenschutz-Display patentieren

Ein im Bildschirm integrierter Blickschutzfilter soll dem Nutzer ermöglichen, den Blickwinkel einzuschränken, um das ungewollte Mitlesen von Bildschirminhalten durch Dritte zu verhindern. Apple hat ein Patent für die Technik beantragt.

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iPhone

Der Blickschutzfilter soll verhindern, dass Dritte mitlesen können.

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Apple erwägt einen Datenschutzmodus für iPhone- und Mac-Displays. Der große Blickwinkel von Bildschirmen ist bei der Verwendung der Geräte in der Öffentlichkeit möglicherweise unerwünscht, da Dritte private Informationen einsehen können, führt der iPhone-Hersteller in einem neu veröffentlichten Patentantrag aus.

Der Nutzer soll durch einen integrierten Blickschutzfilter deshalb die Option erhalten, den Blickwinkel bei Bedarf zu verkleinern – dies passiere entweder durch Anpassung der Hintergrundbeleuchtung oder andere in das “Display integrierte Strukturen zur Einschränkung des Blickwinkels”.

Apple beschreibt in der Patentschrift verschiedene in das Display integrierte Linsen-Arrays sowie eine Filterschicht, die sich elektronisch anpassen lässt, um diese wahlweise abzudunkeln oder in einen lichtdurchlässigen Zustand zu versetzen – etwa einen Flüssigkristallfilter, der den Blickwinkel von OLED-Bildschirmen verändern soll, schreibt der Konzern.

Der Datenschutzmodus des Bildschirms wird entweder vom Nutzer manuell aktiviert oder könne auch automatisch zum Einsatz kommen – etwa beim Erhalt persönlicher Daten wie einer Textnachricht, merkt Apple an.

Das Display könne den Blickschutzfilter dann nach Bedarf selbst aktivieren und wahlweise auch nur die Einsicht in einen kleineren Bereich des Bildschirms beschränken, auf dem etwa die Textnachricht eingeblendet wird – das restliche Display biete weiterhin einen großen Blickwinkel. Als Beispiel führt das Unternehmen die Wiedergabe eines Spielfilms an: Eine neu eingehende Nachricht soll durch den Datenschutzmodus nur begrenzt sichtbar sein während das Video weiter normal abgespielt wird.

Den nun veröffentlichten Patentantrag zu “Displays With Adjustable Angles-of-View” hat Apple Ende Juni 2016 beim US-Patentamt eingereicht. Ob der Konzern konkret an einem derartigen Produkt arbeitet, bleibt unklar. Der erste Hersteller mit einem Blickschutzfilter-Display wäre Apple jedenfalls nicht: HP bietet eine derartige Technik beispielsweise schon in bestimmten Notebooks an. (lbe)