Navigation und Flottenmanagement: Apple will Maps-Team deutlich ausbauen

Mit Stellenausschreibungen sucht der Konzern zahlreiche weitere Spezialisten, um den hauseigenen Kartendienst zu erweitern, dem auch bei der Entwicklung autonomer Systeme eine Schlüsselrolle zukommt.

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iOS 11 Spurassistent

In iOS 11 bietet Apple Maps einen Spurassistenten.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple will das hauseigene Maps-Team offenbar erheblich verstärken: In über 70 Stellenausschreibungen sucht der Konzern nach neuen Mitarbeitern, die unter anderem Erfahrung mit Kartendiensten, Navigation und Flottenmanagement mitbringen, wie CNBC berichtet. iOS 11 bringt weitere Neuerungen für die Karten-App, darunter erste Innenraumdaten zu Flughäfen und Einkaufszentren sowie einen erweiterten Navi-Modus, der nun auch Fahrspuren und Geschwindigkeitsbegrenzungen kennen soll.

Apples Kartendienst zählt nicht nur zu den wichtigsten iPhone-Apps für Endnutzer, sondern dürfte zunehmend auch eine Schlüsselrolle bei Test und Entwicklung autonomer Fahrzeuge spielen. Apple-Chef Tim Cook betonte in dieser Woche nochmals, dass das Unternehmen erheblich in die Entwicklung autonomer System investiert hat. Diese könnten in unterschiedlicher Art zum Einsatz kommen, Fahrzeuge seien nur ein möglicher Anwendungsfall. Apple führt bereits Testfahrten mit Lexus-SUVs auf kalifornischen Straßen durch, die Autos sind offenbar mit einem 64-Kanal-LiDAR von Velodyne ausgestattet und setzen auf mindestens zwei Radarsensoren sowie eine Reihe von Kameras.

Seit längerem ist Apple zudem mit einer eigenen Fahrzeugflotte unterwegs, die Straßen und Städte kartografiert – in Deutschland sind die mit zahlreichen Sensoren und Kameras ausgerüsteten Autos bislang nicht angekommen.

Der weitere Ausbau der Kartendienste komme auch Augmented-Reality-Apps zugute, merkt die Wirtschaftsseite an, diese benötigen schließlich detaillierte Informationen über den jeweiligen Standort und die unmittelbare Umgebung. Mit ARKit in iOS 11 sieht sich Apple als “größte Augmented-Reality-Plattform der Welt". Entwickler können das neue Framework verwenden, um digitale Elemente in die reale – durch die iPhone- oder iPad-Kamera betrachtete – Umgebung des Nutzers zu bringen. (lbe)