Statistik der Woche: Digitaler Nachlass wenig geregelt

Was passiert mit unseren digitalen Spuren im Netz, wenn wir mal nicht mehr sind. Unsere Infografik zeigt, dass sich die wenigsten Internetnutzer bisher mit der Frage auseinandergesetzt haben.

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E-Mail-Konten, die eigene Website, Profile in sozialen Netzwerken oder Accounts auf Plattformen zum Streaming: Auf allen diesen Kanälen erstellen wir im Laufe unseres Lebens ein virtuelles Bild von uns. Und je mehr Daten wir zu Lebzeiten hinterlassen, desto dringlicher ist die Frage, was mit ihnen nach unserem Tod passieren soll. Doch die wenigsten Internetnutzer haben sich bisher mit dem Thema auseinandergesetzt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des IT-Branchenverbands BITKOM. Demnach haben 80 Prozent der 842 befragten Personen ihren digitalen Nachlass nicht geregelt. Der Schwerpunkt liegt hier sowohl in der jungen Zielgruppe von 14 bis 29 Jahren (88 Prozent) sowie ab 65 Jahren (96 Prozent).

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

9 Prozent geben immerhin an, ihren digitalen Nachlass teilweise geregelt zu haben. Weitere 9 Prozent hätten ihn vollständig geregelt. Wie die Infografik von Statista und Technology Review zeigt, haben über die Hälfte dieser Befragten eine Vollmacht beim Internetdienstleister beziehungsweise der Online-Plattform hinterlegt. 29 Prozent haben testamentarisch beziehungsweise mit einer Verfügung für den Todesfall vorgesorgt. 17 Prozent gaben an, dass sie einen Anbieter damit beauftragt haben, im Todesfall alle Online-Konten zu löschen.

Dabei handelt es sich um eine neue Branchen der sogenannten digitalen Nachlassverwalter. Dazu gehören in Deutschland etwa Firmen wie Columba aus Berlin, Digitales Erbe Fimberger und Semno. Sie kümmern sich im Auftrag des Verstorbenen oder der Hinterbliebenen um die Verwaltung, Überschreibung oder gegebenenfalls Löschung von jeglichen Verträgen und Vereinbarungen, die der Verstorbene im digitalen Bereich eingegangen ist.

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(jle)