Sonnet startet Verkauf von eGPU-Box für den Mac

Von Apple wird die eGFX Breakway Box im Rahmen eines Entwicklerkits bereits in modifizierter Version angeboten, nun ist das Gerät in zwei Varianten auch auf dem freien Markt erhältlich. Günstig ist das Grafikpaket nicht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Sonnet startet Verkauf von eGPU-Box für den Mac
Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der High-End-Zubehörspezialist Sonnet hat mit dem Verkauf einer Thunderbolt-3-eGPU-Box begonnen, die sich zur Nutzung am MacBook Pro ab Jahrgang 2016 sowie dem iMac mit Thunderbolt-3-Schnittstelle eignet. Die eGFX Breakaway Box ähnelt einem Gehäuse, das Apple bereits seit Frühsommer im Rahmen eines VR-Entwicklerkits für macOS High Sierra verkauft und wird in zwei frei verfügbaren Varianten angeboten.

Die kleine Version mit der Teilenummer GPU-350W-TB3Z leistet 350 Watt und kann Grafikkarten mit bis zu 300 Watt über zwei Steckverbinder (6+2 Pin sowie 6 Pin) versorgen, 15 Watt sind für das Aufladen des MacBook Pro vorgesehen. Sie wird für 330 Euro angeboten und ist sofort bestellbar – ohne GPU. Modell Nummer zwei namens GPU-550W-TB3 hat 600 Watt und kann Grafikkarten mit maximal 375 Watt versorgen, Laptops laden dank 87 Watt Stromversorgungsleistung flotter. Hier gibt es zwei 8 Pin-Steckverbinder jeweils in 6+2-Konfiguration. Einen Preis hat Sonnet für diese Version noch nicht genannt.

Apples Variante der eGFX Breakaway Box, die mit Radeon RX 580 von AMD mit 8 GByte VRAM und einer 100-US-Dollar-Preisreduktion für ein Vive-VR-Headset verkauft wird, kommt mit 400 Watt und nur einem 8-Pin-Anschluss (6+2), die Grafikkarte darf hier maximal 225 Watt ziehen, ein Laptop wird mit 60 Watt versorgt. Das Set ist für registrierte Apple-Developer mit 889 Euro gelistet.

Sonnet zufolge ist die eGFX Breakaway Box bereits mit macOS 10.12.6 kompatibel, über einen Thunderbolt-3-nach-Thunderbolt-2-Adapter, der 60 Euro kostet, ist sie leistungsmäßig eingeschränkt auch an Thunderbolt-2-Macs nutzbar. Der Hersteller warnt allerdings, dass es für Sierra noch keine offizielle Zertifizierung gibt – man muss daher zu Tricksereien greifen. Entsprechend empfiehlt sich der Betrieb vor allem unter der Beta von macOS High Sierra, das ab Werk eGPUs kennt – auch wenn es noch nicht komplett ist. Zudem kann man womöglich nicht den vollen Thunderbolt-3-Durchsatz nutzen, weil die PCIe-Lane-Implementierung nur eine x2-Geschwindigkeit zulässt. Das dem Gehäuse beiligende Kabel ist außerdem Pflicht – oder eine andere mit 40 Gbps zertifizierte Strippe. (bsc)