iPhone 8: Gesichtserkennung in "Millionstel Sekunden"

Aus Asien kommen neue Details zu Apples nächster Smartphone-Generation - dem iPhone 8. Der Fingerabdrucksensor könnte tatsächlich verschwinden, glaubt die Gerüchteküche.

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Gesichtserkennung

Protest gegen Gesichtserkennung – hier in einem Fußballstadium.

(Bild: dpa, Uli Deck/Symbolbild)

Lesezeit: 2 Min.

Derzeit sieht viel danach aus, dass Apple beim iPhone 8 den Fingerabdrucksensor Touch ID weglassen und durch eine Gesichtserkennung ("Face ID") ersetzen könnte – darauf scheint sich zumindest die Analystenszene intern geeinigt zu haben. Zur Funktionsweise der neuen iPhone-Absicherung haben sich nun gleich mehrere (mehr oder weniger) gut informierte Quellen zu Wort gemeldet. So berichtet der mit guten Kontakten in Richtung Samsung & Co. ausgestattete Korea Herald, ein Wirtschaftsblatt aus Seoul, dass Apple mit "Face ID" eine besonders schnelle Entsperrung seiner Geräte plant.

Angeblich beherrscht der integrierte 3D-Sensor auf der Vorderseite den Vorgang, bei dem diverse Merkmale des Gesichtes überprüft werden, in "Millionstel Sekunden". Auch auf der Rückseite sei ein 3D-Sensor angebracht, um Augmented-Reality-Anwendungen zuzulassen. Sowohl Apple als auch Samsung hätten versucht, ihren Fingerabdrucksensor in den Bildschirm ihrer Geräte einzubauen, seien aber an technischen Schwierigkeiten gescheitert.

Apples Gesichtserkennung und 3D-Sensing sei deutlich fortgeschrittener als die der Konkurrenz, merkte unterdessen der Analyst Ming-Chi Kuo vom Bankhaus KGI aus Taiwan an. Kuo, der zu den Marktbeobachtern mit der größten Treffsicherheit in Sachen Apple zählt, schreibt in einem Bericht an Investoren, die 3D-Sensor-Technik aus Cupertino sei sowohl in Sachen Soft- als auch Hardware der Konkurrenz wie Qualcomm "um mindestens zwei Jahre" überlegen. Dementsprechend werde es dauern, bis Android-Konkurrenten ähnlich gute Verfahren einsetzten. Aktuell soll sich Xiaomi für entsprechende Systeme von Qualcomm interessieren, dort wartet man aber angeblich darauf, wie der Markt auf Apples Implementierung reagiert.

Hinweise auf den 3D-Sensor im Frontbereich des iPhone 8 geben auch mehrere Hardwareleaks aus Asien, die unter anderem die Frontplatte des Geräts zeigen. Die Kameraleiste auf der Vorderfront hat insgesamt fünf Bohrungen, also genügend Platz für Selfiekamera, Lautsprecher und besagte 3D-Einheit, die auf Infrarot- und Lasertechnik basieren soll.

In der jüngsten Betaversion von iOS 11, die in dieser Woche erschienen ist, finden sich zudem Hinweise darauf, wie ein "iPhone 8" ohne Touch ID bedient werden könnte. So hat Apple offenbar neue Gesten für den Aufruf von Kontrollzentrum und App Switcher implementiert, wie der iOS-Hacker Guilherme Rambo anhand im Betriebssystem versteckter Videos festgestellt hat. (bsc)