#heiseshow: Zensur im Netz – Wer soll löschen dürfen?

Trotz der starken Stellung der Meinungsfreiheit in den USA wurde vergangene Woche eine bekannte Neonazi-Seite aus dem Netz gekickt. Verantwortlich waren nicht staatliche Stellen, sondern Firmen. Was das bedeutet, diskutieren wir in einer neuen #heiseshow.

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#heiseshow, ab 12 Uhr live: Autonome Systeme – Auf dem Weg zu Skynet?
Lesezeit: 3 Min.

Nachdem die Neonazi-Seite "The Daily Stormer" von Diensteanbietern aus dem Internet gekickt wurde und Unterschlupf im Tor-Netzwerk gefunden hat, wird wieder über Zensur im Netz diskutiert. Vor allem weil Cloudflare-CEO Matthew Prince öffentlich gemacht hat, wie er den Seitenbetreibern aus einer Laune heraus gekündigt und sie damit ihres Schutzes vor simplen Hackerangriffen beraubt hatte. Kein einzelner sollte so viel Macht haben, hatte er erklärt. Gemeinsam mit anderen hatte er dafür gesorgt, dass die Seite aus dem Netz verschwunden ist, obwohl sie in den USA durch die ungemein starke Absicherung der Meinungsfreiheit vermeintlich geschützt wurde.

Mit dem Vorgehen hat die Diskussion über den Umgang mit Hass im Netz nun endgültig auch die Vereinigten Staaten erreicht. Deutschland hatte den Umgang mit mutmaßlich rechtswidrigen Beiträgen im Internet zuvor mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz privatisiert und bei "The Daily Stormer" haben US-Firmen nun selbst das Heft in die Hand genommen, auch weil vom Staat kein Einschreiten zu erwarten war. Aber ist das die richtige Reaktion? Was bedeutet es, wenn Unternehmen darüber entscheiden, wer im Netz aktiv werden darf und wer nicht? Sind Neonazi-Seiten nur der Anfang und wird es bald auch andere treffen? Aber sollte Hass deswegen stehen bleiben? Wer sollte die Macht haben, die Matthew Prince hat?

Diese und viele weitere Fragen unserer Zuschauer besprechen Kristina Beer (@bee_k_bee) und Martin Holland (@fingolas) mit c't-Redakteur Holger Bleich (@corona100) live um 12 Uhr in einer neuen #heiseshow.

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#heiseshow: Technik-News & Netzpolitik

Donnerstags. 17 Uhr. Live. heise online spricht über aktuelle technische Entwicklungen und Netzpolitik. Über Tweets mit dem Hashtag #heiseshow kann vor, während und nach der Sendung mitdiskutiert werden. Die #heiseshow gibt es ...

Fragen an die Moderatoren und Gäste können während der Sendung im Youtube-Chat, im heise-Forum, bei Facebook oder auf Twitter (Hashtag #heiseshow) gestellt werden.

Fragen und Kommentare, die nicht während der Live-Sendung an uns gesendet werden, notieren wir uns. Wir versuchen, diese in die aktuelle Sendung einzubinden. Auch sind Themenvorschläge für die nächste Ausgabe zwischen den Sendungen jederzeit willkommen.

Die #heiseshow wird jeden Donnerstag um 12 Uhr live auf heise online gestreamt. Das Moderatoren-Team, bestehend aus Kristina Beer (@bee_k_bee), Volker Briegleb (@briegleb), Martin Holland (@fingolas) und Jürgen Kuri (@jkuri) leitet im Wechsel jeweils zu zweit die auf rund 30 Minuten angelegte Talkshow, in der mit Kolleginnen und Kollegen sowie zugeschalteten Gästen aktuelle Entwicklungen besprochen werden.

Nach der Live-Übertragung ist die Sendung jeweils auch zum Nachschauen und -hören verfügbar.

Die Folgen stehen wahlweise zum Nachhören oder Nachgucken in SD (360p) respektive HD (720p) bereit. Die Links der RSS-Feeds finden Sie auch im nebenstehenden Dossier-Kasten. (mho)