Google Assistant fürs iPhone kommt nach Deutschland

Googles digitales Assistenzsystem ist unter iOS nun auch hierzulande verfügbar – drei Monate nach dem Start in den Vereinigten Staaten.

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Google Assistant fürs iPhone kommt nach Deutschland
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Konkurrenz für Siri: Google hat sein KI-gestütztes Spracherkennungssystem Google Assistant für das iPhone aufbereitet. Da Apple keine direkte Betriebssystemintegration erlaubt, gibt es den Dienst für iOS in Form einer eigenen App, die seit Freitag erstmals auch in Europa verfügbar ist – in den App Stores für Deutschland, Frankreich und Großbritannien. In den USA konnte man Google Assistant bereits seit einem guten Vierteljahr für iOS herunterladen. Der Download ist kostenlos.

Dass Google Assistant bald auf das iPhone kommen würde, war bereits im Frühjahr spekuliert worden. Google ist nicht der erste Siri-Konkurrent auf dem iPhone – Amazons Alexa und Microsofts Cortana sind bereits per App auf den Geräten gelandet, Microsofts Assistentin bereits vor mehr als zwei Jahren. Einige der Assistenzfunktionen hatte man auch über die offizielle Google-Such-App, die es seit langem für iPhone und iPad gibt, verwenden können.

Google Assistant für iOS läuft ab iOS 9.1 oder höher, der Download ist mit knapp 140 MByte recht voluminös. Eine Anpassung an das iPad hat der Suchmaschinenkonuzern noch nicht vorgenommen, auf Apple-Tablets läuft die App daher nicht in passender Auflösung. Google beschreibt seinen Assistant als "praktischen Helfer für jede Lebenslage". Mit dem System kann man etwa Telefonate starten, SMS und E-Mails verschicken, Erinnerungen und Kalendereinträge erstellen (jeweils für Googles hauseigene Services), Fotos in Google Fotos suchen, Videos abrufen ("Spiele Jazzmusik auf YouTube") und eine Routenplanung vornehmen lassen.

Google Assistant kann mit natürlicher Sprache umgehen und dementsprechend auch zahlreiche andere Fragen beantworten – beispielsweise, wer der aktuelle US-Präsident ist oder ob man am Dienstag einen Regenschirm benötigt. Gestartet werden Abfragen, indem man das Mikrofonsymbol antippt. Alternativ kann man Fragen auch textlich eingeben.

Gegenüber Siri bleiben Google Assistant, Amazon Alexa oder Microsoft Cortana allerdings zwangsläufig benachteiligt. Lässt sich Apples Sprachassistentin auf Zuruf oder Knopfdruck aktivieren, müssen User bei den App-basierten Konkurrenten erst ihr Gerät entsperren und die entsprechende Anwendung aufrufen. Das ändert sich auch mit dem im Herbt kommenden iOS 11 nicht. (bsc)