Deutsche Bank: iPhone statt Blackberry

Apples Enterprise-Offensive kommt beim größten Kreditinstitut Deutschlands an. Die Deutsche Bank modernisiert derzeit ihre IT.

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Deutsche Bank

Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Kunden des größten deutschen Geldhauses sollen bald auch mit dem Handy an der Ladenkasse zahlen können.

(Bild: dpa, Arne Dedert)

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Das nach Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größte Geldhaus Deutschlands ändert seine Mobilstrategie. Statt mit dem alteingesessenen Blackberry sollen Mitarbeiter der Deutschen Bank künftig mit Apples iPhone ausgerüstet werden. Das bestätigte ein Sprecher der Gesellschaft der Nachrichtenagentur dpa am Freitag. "Es gibt die Entscheidung, dass Blackberrys durch iPhones ersetzt werden."

Die Deutsche Bank modernisiert derzeit ihre gesamte IT. Dem Vernehmen nach werden die Blackberrys nach und nach ausgetauscht. In den meisten Auslandsmärkten des Geldhauses durften die Mitarbeiter ohnehin schon ihre privaten iPhones für berufliche Zwecke nutzen, nun wurde offenbar eine Entscheidung für das Gesamthaus inklusive Deutschland getroffen.

Die für ihre physische Tastatur bekannten Blackberrys gehören zu den Wegbereitern heutiger Smartphones. Vor allem Konzerne schworen einst auf die Geräte, weil deren Betriebssystem als besonders sicher galt. Deshalb hielten sich Blackberrys auch nach dem Siegeszug des iPhones und später der Android-Smartphones in vielen Firmen, darunter auch bei der Deutschen Bank. In den jüngsten Verkaufsstatistiken der Marktforschungsfirmen Gartner und IDC taucht der Smartphone-Veteran aber nur noch unter ferner liefen auf.

Blackberry hat die Entwicklung und Fertigung seiner Smartphones nach verschiedenen Krisen an die chinesische Firma TCL abgegeben. Die Kanadier konzentrieren sich stattdessen auf Software für Geschäftskunden und werben weiterhin mit der besonders hohen Sicherheit ihrer Produkte. Nach Angaben einer Blackberry-Sprecherin läuft die Software auch auf den Deutsche-Bank-iPhones.

Apple verfolgt seit mehreren Jahren eine große Enterprise-Initiative, um iOS-Geräte in Unternehmen zu platzieren. Zuletzt kündigte das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit dem großen IT-Beratungshaus Accenture an. Eine Partnerschaft mit IBM läuft schon länger. (mit Material von dpa) / (bsc)