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HP-VR-Rucksack-PC angetestet: Ein echter Transformer

Bislang war die Benutzung von Rucksack-PCs am Schreibtisch eher umständlich; die Riemen waren schlicht im Weg. HP löst das Problem im Omen-VR-PC nun mit einer cleveren Dockingstation. Wir haben den ungewöhnlichen Rechner ausprobiert.

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HP-VR-Rucksack-PC angetestet: Ein echter Transformer

Den HP-VR-PC kann man die mitgelieferte Rucksack-Halterung einklinken.

(Bild: heise online / jkj)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Eines der größten Ärgernisse von VR-Anwendungen, in denen man herumlaufen kann: das nervige Kabel. Zwar gibt es inzwischen Funk-Transceiver, aber richtig ausgereift sind die noch nicht. Rucksack-PCs haben deshalb immer noch eine Daseinsberechtigung.

So sieht der Omen-PC in der Docking-Station aus.

(Bild: heise online / jkj)

Zur IFA hat HP nun den "Omen by HP Compact Desktop" vorgestellt, der das Rucksack-Prinzip clever weiterdenkt. Während bisherige Umschnall-Rechner wegen der vielen Riemen auf dem Schreibtisch keine gute Figur machen, lässt sich das lästige Gestrapsel beim Omen-Rechner schnell abmontieren. Übrig bleibt ein zwei Kilo schwerer, erstaunlich kompakter Rechner – den man am Schreibtisch einfach in die mitgelieferte Docking-Station einlegt. Das ist nicht nur praktisch, sondern sieht auch recht interessant aus.

Es werden vier Akkus mitgeliefert, zwei davon können am Rucksack-Gestell montiert werden. Außerdem hat der Rechner selbst einen kleinen Pufferakku, der eine Viertelstunde durchhält – genug Zeit für den Wechsel zwischen Docking-Station und Rucksack. Die zwei großen Rucksack-Akkus sollen für eine Stunde VR reichen. Die Ladezeit liegt bei rund 2,5 Stunden, weshalb trotz vier mitgelieferter Akkus kein durchgängiger VR-Betrieb möglich ist.

Der Rucksack-PC trägt sich auch bei hektischen VR-Spielen sehr angenehm.

(Bild: heise online / jkj)

Technisch lässt der Omen-Rechner wenig Wünsche offen: Intel Core i7-7820HK und Nvidia GeForce GTX 1080 berechnen selbst aufwendige VR-Programme ruckelfrei. In unserem Probelauf machte auch das Rucksack-Gestell einen guten Eindruck: Die Abwärme wird an den Seiten abgeblasen statt den Körper zu erwärmen, zwischen PC und Rücken ist genug Platz, um die Luft ein wenig zirkulieren zu lassen.

Einen Kritikpunkt aller uns bekannter Rucksack-PCs hat allerdings auch HP (noch) nicht gelöst: Den Akkustand kann man nur an LEDs außen am Gehäuse ablesen, mit aufgesetzter VR-Brille bekommt man nicht mit, wenn die Energie zuneige geht.

Die Profi-Version des Rucksack-PCs heißt HP Z VR.

(Bild: HP)

Der Omen-Rucksack-PC ist ein nettes Rundum-Sorglos-Paket für VR-Freaks, allerdings könnte diese der hohe Preis abschrecken – in der niedrigsten Ausbaustufe kostet das Gerät 3300 Euro. HP bietet einen ähnlichen VR-Rucksack auch für Profi-Anwender an: Der HP Z VR kommt statt im martialischen Gamer-Design in etwas dezenterer Optik. Statt einer Consumer-Grafikkarte steckt hier eine Nvidia-Quadro-P5200-Grafikkarte drin. Die CPU ist identisch zum Omen-Gerät. Der Euro-Preis für den HP Z VR steht noch nicht fest.

(jkj)