Bericht: Trumps iPhone hat keinen Browser

Der US-Präsident kann mit seinem iOS-Gerät zwar twittern, aber nicht surfen, meldet die "New York Times". Nachrichten aus dem Web würden ihm ausgedruckt vorgelegt.

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Bericht: Trumps iPhone hat keinen Browser

Donald Trumps Twitter-Profil

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Dass Donald Trump im Frühjahr sein veraltetes Samsung Galaxy gegen ein sichereres iPhone eintauschen musste, war bereits seit längerem bekannt. Nun hat die New York Times nähere Details zum Setup des iOS-Geräts des mächtigsten Mannes der Erde publiziert. Demnach wurden auf dem Gerät nicht nur allein eine Twitter-App installiert und keine weiteren Anwendungen zugelassen, selbst der Browser des Präsidenten-iPhones funktioniert nicht. Trump habe kein Webprogramm auf seinem Telefon und verwende keinen Laptop, schreibt das Blatt.

Bislang habe ihm sein kürzlich gegangener Chefstratege, Stephen K. Bannon, Web-Berichte konservativer ausgedruckt und "persönlich übergeben". Diese Aufgabe falle nun dem neuen Stabschef John F. Kelly, einem ehemaligen Marinegeneral, zu. Seither falle das Web-Papierpaket für Trump dünner aus und der Präsident habe kürzlich einen Freund gegenüber klagend gefragt, wo der Daily Caller und Breitbart seien.

Wie Trumps iPhone Browser-los gemacht wurde, berichtet die New York Times nicht. Technisch ist dies jedoch unproblematisch möglich. Vermutlich nutzt die IT-Abteilung des Weißen Hauses oder der für die Sicherheit des Präsidenten zuständige Secret Service ein Mobile-Device-Management-Profil (MDM), das allein Twitter zulässt. Den Zugriff auf Mobile Safari kann man so sehr einfach abdrehen.

Den in der Twitter-App eingebauten Browser kann man über die regulären Gerätedistriktionen (Parental Controls) sperren, indem man Websites als Inhaltetyp verbietet. Die Funktion wird gerne auch von Eltern verwendet, die ihr altes iPhone ihrem Nachwuchs als Spielgerät spendieren, aber nicht wollen, dass sie ins Web gelangen.

Trump soll seine Medienberichte vor allem vom US-amerikanischen Kabel-TV-Nachrichtensender Fox News beziehen, schreibt die New York Times weiter. Trump sei ein "Binge-Watcher" des Kanals. Dem neuen Stabschef John Kelly sei es nicht möglich, ihn davon abzuhalten, so die Zeitung weiter. (bsc)