Alleingang von VW bei virtuellen Marktplätzen

Volkswagen beteiligt sich nicht an dem Branchen-Marktplatz Covisint und will kĂĽnftig seine Online-Auktionen ausschlieĂźlich auf eigene Faust durchfĂĽhren.

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Von
  • Thorsten Dambeck

Volkswagen will künftig die Online-Auktionen unter seinen Zulieferfirmen ausschließlich auf eigene Faust durchführen. Dazu haben die Wolfsburger Autobauer die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der kalifornischen Firma eBreviate ausgedehnt, bestätigte das Unternehmen heute gegenüber heise online. Das Unternehmen hat sich damit gleichzeitig gegen den Branchen-Marktplatz Covisint entschieden. Die Kooperation der beiden Firmen umfasst Auktionen aller Marken des Konsortiums wie VW, Audi, Seat und Skoda sowie die VW-Niederlassungen in Mexiko und Brasilien.

"Nach 340 Auktionen mit 2 Milliarden Euro Umsatz ist die Testphase für die Online-Auktionen abgeschlossen", erklärte Firmensprecherin Emanuela Wilm die Online-Pläne des Unternehmens. "Wir gehen jetzt zu einer längerfristigen Zusammenarbeit mit eBriviate über." Die Online-Auktionen, die künftig das Gros der VW-Beschaffung ausmachen sollen, werden ganz in die Hände von eBreviate, einer Tochter von Electronic Data System gelegt. "Die Zulieferfirmen können mit Standard-Browsern und einem Passwort über eine spezielle eBreviate-Website an den Auktionen teilnehmen."

Der Branchen-Marktplatz Covisint war im vergangenen Jahr gemeinsam von DaimlerChrysler, General Motors und Ford gegründet worden. Mittlerweile wickeln auch Nissan und Renault die Geschäfte mit ihren Zulieferern über das B2B-Forum ab. Spekulationen, VW plane mit seinem neuen Auktionskonzept eine Covisint-Alternative auch für andere Automobilfabrikanten, dementierte Frau Wilm: "Hier geht es um interne Firmenabläufe, da wollen wir keine Konkurrenten reinschauen lassen." (thd)