APFS: Beliebtes Backup-Tool SuperDuper! kann noch nicht booten

Während Carbon Copy Cloner bereit für Apples neues Dateisystem ist, müssen Nutzer der Konkurrenz-App noch etwas warten. Schuld ist Apples fehlende Dokumentation.

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APFS: Beliebtes Backup-Tool SuperDuper! kann noch nicht booten

SuperDuper! – hier in einer etwas älteren Version.

(Bild: Entwickler)

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Die Macher der populären Mac-Backup-Lösung SuperDuper!, Shirt Pocket Software, haben davor gewarnt, dass das Werkzeug noch nicht bereit für Apples neues Dateisystem APFS ist, das zusammen mit macOS 10.13 High Sierra am 25. September eingeführt werden soll.

Die Problematik liegt im Bootprozess und dem Verhalten der neuen APFS-Containerstruktur, erklären die Macher in einem Blogeintrag. Man werde APFS zwar definitiv unterstützen und die Arbeite laufe daran bereits seit längerem. Man könne APFS-Laufwerke auch bereits "im Labor" erfolgreich kopieren. Allerdings fehle seitens Apple noch immer eine Dokumentation dafür, wie man ein bootbares APFS-Volume "richtig" erstelle. Die derzeitigen Ansätze basierten auf Reverse-Engineering. "Wir müssen im Grunde mit wohlbegründeten Vermutungen arbeiten", so die Entwickler. Doch das sei keine sichere Methode.

Das Boot-Setup unterscheide sich bei APFS signifikant von dem unter dem alten Dateisystem HFS+. Auch das Volume-Management sei völlig anders. Das führe bei einem falschen Vorgehen schlimmstenfalls zu einem Datenverlust. Aus diesem Grund will Shirt Pocket zunächst abwarten, bis Apple eine korrekte Dokumentation nachliefert. Warum die noch nicht vorhanden ist, bleibt unklar.

Der Hauptkonkurrent von SuperDuper!, Carbon Copy Cloner, kann bereits bootbare APFS-Volumes erstellen. SuperDuper! ist in der neuen Version 2.9.2, die gerade erschienen ist, zwar kompatibel zu macOS 10.13, unterstützt hier aber nur HFS+-Laufwerke. Die App kann für knapp 28 US-Dollar erworben werden. Einen Termin für eine Verfügbarkeit der APFS-Unterstützung nennt Shirt Pocket derzeit noch nicht. Apple zwingt Nutzer von Macs mit SSD bei Installation von High Sierra zum Upgrade zu APFS. Nutzer von regulären Festplatten sowie Fusion-Drive-Konfigurationen bleiben zunächst bei HFS+. (bsc)