World Maker Faire: Arduino setzt auf die MKR-Linie mit LoraWan und 3G

Auf der Maker Faire in New York hat Arduino-Gründer Massimo Banzi zwei neue Boards vorgestellt. Sie setzen auf das Internet der Dinge und die neue schlanke Boardform.

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Arduino setzt auf die MKR-Linie mit LoraWan und 3G

(Bild: Arduino)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Helga Hansen
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Im vollgepackten Saal der World Maker Faire hat Arduiono-Gründer Massimo Banzi die neuen Boards vorgestellt, die das MKR-Format fortführen: den MKR WAN 1300 mit CMWZ1ZZABZ LoRa-Modul und den MKR GSM 1400 mit SARAU201 GSM-Modul von u-blox.

Wie zuvor der MKRFOX1200 und MKR1000 sind die Boards in der schmalen Größe 67 × 25 mm gehalten und basieren auf dem 32bit SAM D21 Cortex-M0+. Gleich geblieben sind auch die 256 KB Flashspeicher, 32 KB SRAM und batteriefreundliche 3,3 Volt Betriebsspannung. Damit stehen die Boards für die Richtung, die Banzi für die Arduino-Zukunft vorgibt: Internet der Dinge und standardisierte, modularisierte Hardware.

Das neue MKR WAN 1300 Board

(Bild: Arduino)

Die Boards können bereits vorbestellt werden und werden voraussichtlich am 15. November geliefert. Den MKR WAN 1300 gibt es für 35 Euro, plus Mehrwertsteuer und Versand. Der MKR GSM 1400 schlägt sogar mit 59,90 Euro zu Buche – ebenfalls ohne Steuern und Versand.

Neben der Hardware ging es um Neuerungen bei der Software. Das Arbeiten mit Arduino-Boards soll künftig weniger von der Entwicklungsumgebung abhängen. Mit arduino-cli gibt es ein neues Tool, um über die Kommandozeile Code zu transferieren. Ganz im Sinne der Modularität sollen Teile des Arduino-Core künftig einzeln bearbeitet werden. Für die Weiterentwicklung der Software sollen ferner Meilensteine angesetzt und die Zusammenarbeit mit den Entwicklern verbessert werden.

Das Arduino MKR GSM 1400 Board

(Bild: Arduino)

Auch für die User-Community gibt es Neuigkeiten: Montag starten offiziell die Arduino User Groups, deren Webseite ist bereits live ist. In Ergänzung zum jährlichen Arduino Day sollen Fans sich online vernetzen können. Außerdem gibt es eine Reihe an weiteren Schmankerln, vom Betatest neuer Produkte bis hin zu Vergünstigungen im Arduino-Shop. Anmelden können sich Gruppen vom Makerspace über Schul-AGs bis hin zu Familien. Voraussetzung sind drei Mitglieder und ein Raum zum Arbeiten – dies könne aber auch eine Küche sein. Wer seine Projekte über die Cloudlösung Arduino Create verwaltet und veröffentlicht, soll nun besser geschützt werden. Geheime Keys und Passwörter werden künftig ausgeblendet, wenn Sourcecode geteilt wird.

Auf den Rückkauf von Arduino durch ihn und drei weitere der ursprünglichen Gründer ging Banzi ebenfalls ein. Inzwischen ist die Seite arduino.org abgeschaltet und verweist nur noch auf arduino.cc. Außerdem bekräftigte er, dass Arduino weiterhin ein Open-Source-Projekt sei und versuche, die Unklarheiten um einige der Arduino.org-Boards aufzulösen. Bei der Arduino-Foundation, die voriges Jahr auf der World Maker Faire angekündigt wurde, wolle man es langsam angehen und zunächst Feedback aus der Community sammeln. Erst im Februar 2018 werde es mit Treffen von Stakeholdern richtig losgehen. (hch)