Amazon lässt sich Marke für Fertiggerichte in Deutschland eintragen

Gibt es in Deutschland bald auch von Amazon Kochboxen mit fertig portionierten Zutaten? Die Eintragung einer entsprechenden Marke und erste Tests in den USA deuten darauf hin.

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Amazon lässt sich Marke für Fertiggerichte in Deutschland eintragen

"Kinder, Amazon-Meal-Kit ist fertig"

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Onlinehandelsriese Amazon bereitet möglicherweise auch in Deutschland seinen Vorstoß in das Geschäft mit Fertiggerichten und Kochboxen vor. So ließ sich das Unternehmen beim Deutschen Marken- und Patentamt die Wortbildmarke "Dinner for 2 in about 30 Minutes“ eintragen. Der Kategorienzuordnung nach will man unter der Marke "Fertiggerichte-Pakete“ anbieten, "kochfertig und zur Zusammenstellung als Mahlzeit“.

Eine der Amazon-Kochboxen

(Bild: Amazon)

In den USA experimentiert Amazons bereits mit solchen Angeboten. US-Medienberichten nach können sich ausgesuchte Primekunden seit Mitte Juli in Seattle mit solchen Kochboxen versorgen lassen. Zur Auswahl stehen dabei 17 Gerichte, von Steaks bis hin zu Veggie-Burgern. Alle Zutaten sind portioniert, das Rezept für die eigene Zubereitung liegt bei. Um die Eintragung der Wortbildmarke hat sich der Konzern in den USA auch schon bemüht.

Das neue Geschäftsfeld scheint logisch für den Onlinehändler: Mit Amazon Fresh hat man bereits einen Lieferdienst für frische Lebensmittel am Start, der hierzulande in Berlin und Potsdam sowie in Hamburg verfügbar ist. Und mit der US-Kette Whole Foods gehört seit Juni auch ein eigener Biosupermarkt zum Portfolio.

Auf dem deutschen Markt für online bestellbare Kochboxen ist unter anderem das Startup "Hello, Fresh“ aktiv. Ein Einstieg Amazons in das Feld dürfte der schnell expandierenden, aber immer noch Verluste schreibenden Rocket-Internet-Tochter sicher nicht schmecken. US-Konkurrent Blue Apron verlor schon erheblich an Börsenwert, nachdem Amazons Aktivitäten in der Sache bekannt wurden. (axk)