Apple Music hat über 30 Millionen zahlende Kunden

In den vergangenen drei Monaten hat der iPhone-Konzern rund drei Millionen neue Abonnenten gewinnen können – dem Marktführer Spotify scheint Apple aber nicht näher zu kommen. Reines Musik-Streaming “ist nicht genug”, glaubt der Apple-Music-Chef.

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Apple Music

Apples Musikstreamingdienst Apple Music enthält auch kuratierte Musikkanäle und ein beats 1 genanntes Internetradio mit Livemoderation.

(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple Music hat nun “weit über” 30 Millionen zahlende Zuhörer, wie das Unternehmen gegenüber dem Musikmagazin Billboard bestätigte – zuletzt war im Juni 2017 von 27 Millionen Abonnenten die Rede. Trotz des anhaltenden Wachstums ist Apple Music bislang klar auf dem zweiten Platz verblieben und offenbar auch nicht näher zu Marktführer Spotify aufgerückt. Der schwedische Musikstreaming-Dienst hat seit langem stets doppelt so viele zahlende Abonnenten, über 60 Millionen waren es Anfang August.

Streaming von Musik allein “ist nicht genug”, erklärte Apple-Music-Chef Jimmy Iovine im Interview mit dem Magazin. Nur weil die Zahlen steigen und Apple in den Streaming-Markt eingetreten ist, werde nicht alles automatisch “OK sein”. Die Künstler müssten einen Platz bekommen, um neue Inhalte zu schaffen. Das Wachstum der Musik-Streaming-Dienste werde außerdem durch Gratisangebote beeinträchtigt – dieses Problem hätten Video-Streaming-Dienste wie Netflix nicht.

Apple hat zuletzt versucht, den Musik-Streaming-Dienst durch Exklusivinhalte aufzuwerten, stieß dabei aber auf Widerstand der Labels. Auch Videos sollen weitere Abonnenten locken – die ersten beiden TV-Shows ernteten allerdings schlechte Kritiken, Zuschauerzahlen wurden bislang nicht genannt. Inzwischen scheint der Konzern aber einen größeren Einstieg in den TV-Streaming-Markt vorzubereiten, angeblich soll dafür eine Milliarde Dollar in exklusive und hochwertige TV-Serien investiert werden.

Derzeit arbeitet Apple außerdem daran, Apple Music auf die Apple Watch zu bringen. Die bislang nur für Entwickler erhältliche erste Beta von watchOS 4.1 enthält den Musik-Streaming-Dienst sowie eine Radio-App. Apple Music ist bereits prominent in iTunes sowie iOS integriert, jeder iPhone- und iPad-Nutzer sieht beim Öffnen der Musik-App mindestens einmal den Hinweis auf den Streaming-Dienst. Eine Android-App wird ebenfalls angeboten. (lbe)