VMware Workstation 14 braucht jüngere Prozessoren

Die jüngste Version 14 von VMware Workstation Pro und VMware Workstation Player setzt Prozessoren ab Intels Core i-2000 beziehungsweise AMD Bulldozer voraus.

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VMWare Workskation 14 Pro, Workskation 14 Player

(Bild: VMware)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Christof Windeck

Seit wenigen Tagen stehen Upgrades auf VMware Workstation 14 Pro und Workstation 14 Player bereit. Die neue Version von VMware Workstation 14 Pro verlangt aber jüngere x86-Prozessoren als ihre Vorgänger: Sie laufen nicht mehr auf den Core-i-Prozessoren der ersten Generation, die Intel Ende 2008 eingeführt hat und auch nicht auf PCs, Notebooks und Servern mit AMD-Prozessoren vor Bulldozer, der 2011 auf den Markt kam.

Computer mit Intel-Prozessoren benötigen mindestens einen Core i-2000 aus der ebenfalls 2011 eingeführten Prozessorfamilie Sandy Bridge. Systeme mit AMD-APUs laufen erst ab der zweiten APU-Generation Trinity aus dem Jahr 2012.

VMware Workstation 14 Player läuft weiterhin auf älteren Systemen ab Intel Core. Beide Virtualisierer setzen ein 64-Bit-Betriebssystem als Host voraus.

Im Detail sind die Voraussetzungen bei den Prozessoren noch etwas spezieller, denn einige ältere Atom- beziehungsweise Bobcat-Typen werden ebenfalls nicht unterstützt, wie die VMware Workstation 14 Pro Release Notes erklären. Intel sortiert Typenbezeichnungen auf ark.intel.com auch nach Codenamen; wer nicht genau weiß, zu welcher Familie ein vorhandener Prozessor gehört, kann hier etwa nach Sandy Bridge suchen.

Einige wenige ältere Prozessoren mit Westmere-Architektur kann Workstation 14 Pro aber noch nutzen: Die Xeons (Westmere-EP) der Familien 3600 und 5600 sowie die seinerzeit stärksten Desktop-CPUs mit vier Kernen, also Core i7-900.

Möglicherweise geht es dabei um die Virtualisierungsfunktion "Unrestricted Guest" (UG), die Intel erst mit der Westmere-Architektur einführte. Seit dem Vorgänger Nehalem – den VMware Workstation 14 Pro nicht mehr unterstützt – können Intel-Prozessoren Second-Level Address Translation (SLAT), was AMD als Rapid Virtualization Indexing (RVI) und Intel als Extended Page Tables (EPT) bezeichnet. SLAT ist auch Voraussetzung für Microsoft Hyper-V.

Ein Blog-Eintrag und die erwähnten Release Notes erklären die neuen Funktionen von VMware Workstation 14 Pro. Dazugehört die Möglichkeit, die Funktionen Device Guard und "Virtual-Based Security" (VBS) in Gast-VMs mit Windows 10 zu nutzen.

Dafür wiederum benötigt man ziemlich neue Intel-Prozessor ab der Generation Skylake (Core i-6000), vermutlich wegen der Software Guard Extensions (SGX). Die wiederum funktionierten noch nicht bei den allerersten Skylake-Chips und sowieso nur dann, wenn das BIOS sie freischaltet. Das BIOS-Setup vieler PC-Mainboards enthält dazu einen Umschalter.

Voraussetzung für Windows 10 VBS ist aber auch, dass der Host im UEFI-Modus mit Secure Boot gestartet ist. VMware Workstation 14 Pro virtualisiert nun auch ein TPM 2.0.

Neu ist auch Unterstützung für NVMe-SSDs. Außerdem gibt es offiziellen Support von VMware für jüngeren Versionen von Betriebssystemen, darunter Windows 10 Creators Update, Windows 10 Fall Creators Update, Ubuntu 17.04, Fedora 26, CentOS 7.4, Debian 9.1, SLE 12 SP3 und OpenSUSE 42.3. (ciw)