Otto will seine Mitarbeiter zu Influencern ausbilden

Das Versandunternehmen Otto will seine Mitarbeiter zu Influencern auszubilden. Sie sollen im Netz und auf Fachkonferenzen als "Jobbotschafter" auftreten und Otto als attraktiven Arbeitgeber bekannter machen.

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Otto will seine Mitarbeiter zu Influencern ausbilden

(Bild: Otto)

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Influencer – also Meinungsmacher – halten normalerweise grinsend Produkte in die Kamera und führen sie begeistert auf YouTube und Instagram vor. Doch Influencer lassen sich nicht nur für Werbung nutzen – sondern auch für die Personalgewinnung. Das Versandhaus Otto bildet deshalb seine eigenen Mitarbeiter zu Influencern aus. Ihre Aufgabe: Sie sollen Otto als guten Arbeitgeber im Netz vermarkten und das Unternehmen bekannter machen.

Im Oktober soll ein Programm für 100 Interessierte startet, berichtet das Werbefachblatt W&V. Es soll Seminare über soziale Medien und "Employer Branding" geben, außerdem Schulungen zu Präsentationstechniken. Nachdem die Mitarbeiter die Weiterbildung durchlaufen haben, schickt Otto sie als "Jobbotschafter" ins Netz und auf Branchenveranstaltungen. Sogenannte Socializer sollen auf Job-Portalen und in Blogs ihr Unternehmen präsentieren.

Das Unternehmen möchte mit dieser eher ungewöhnlichen Maßnahme gefragte Digitalexperten ansprechen. Gerade der Markt für IT-Jobs ist hart umkämpft. "Wir möchten, dass potenzielle Bewerber direkt und aus erster Hand von beteiligten Kollegen erfahren können, was sie bei Otto erwartet", erklärte Otto-Bereichsvorstand Katy Roewer gegenüber W&V. Geld erhalten die Otto-Influencer für ihre Werbearbeit laut Gründerszene nicht; Otto trägt aber die Kosten für die Weiterbildungen, welche die normalen Fortbildungen ergänzen. (dbe)