BSI unterstützt Rheinland-Pfalz bei Cybersicherheit

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat mit Rheinland-Pfalz einen Kooperationsvertrag geschlossen. Es hilft dem Land beim Aufbau eines Informations- und Warnsystems zur Abwehr von Cyberangriffen.

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BSI unterstützt Rheinland-Pfalz bei Cybersicherheit

BSI-Präsident Arne Schönbohm (l.) und der rheinland-pfälzische Innen-Staatssekretär Randolf Stich rücken zueinander.

(Bild: BSI)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat einen Kooperationsvertrag mit Rheinland Pfalz geschlossen. Rheinland-Pfalz soll die "Cyber-Feuerwehr" des BSI anfordern können, heißt es in einer Mitteilung. Umgekehrt will das BSI den Rheinland-Pfälzern beim Aufbau und Betrieb eines landesweiten Informationssicherheitsmanagementsystems unter die Arme greifen. Der Kooperationsvertrag ist offenbar das Gegenstück zu den Plänen von Bundesländern, eigene Behörden zur Informationssicherheit aufzubauen. So baut Bayern ein Landesamt für IT-Sicherheit (LSI) auf, das mehr als 200 Spezialisten beherbergen soll.

Das BSI will den rheinland-pfälzischen Behörden helfen, die unter Geheimschutz stehenden IT-Systeme abzusichern. Die Mobile Incident Response Teams (MIRTs) des BSI sollen helfen, Schadsoftware zu bekämpfen. Außerdem will das BSI bei Systemupdates und Neuanschaffungen von IT-Systemen dem Land beratend zur Seite stehen. Rheinland-Pfalz wiederum will das BSI beim Auftreten von kritischen Störungen bei meldepflichtigen IT-Systemen informieren.

Da abseits der Spionageabwehr (Bundesamt für Verfassungsschutz) und der Abwehr von staatlichen Cyberangriffen (Bundeswehr-Kommando CIR) die Abwehr gewöhnlicher Cyber-Attacken Sache der Bundesländer ist, gibt es unterschiedliche Strategien. "In diesem Sinn sind wir heute einen wichtigen ersten Schritt gegangen. Ich freue mich, dass wir mit dem BSI einen kompetenten Partner gewonnen haben, der umgekehrt auch von uns profitieren kann", erklärte der rheinland-pfälzische Innen-Staatssekretär Randolf Stich. BSI-Präsident Arne Schönbohm erklärte, dass das BSI "als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde unsere Expertise auch den Ländern zur Verfügung" stelle. (anw)