Jobchancen in US-Technologiefirmen: Angehörige von Minderheiten werden benachteiligt

Selbst in den hippen Technologiefirmen der Bay Area herrscht keine Chancengleichheit: Angehörige von Minoritäten haben es ungleich schwerer als Weiße, in Führungspositionen zu gelangen.

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Von
  • Jürgen Diercks

Auch wenn die US-Technologieunternehmen sich multikulturell geben, sieht die Realität anders aus: Die Non-Profit-Organisation Ascend hat eine Datenbank der U.S.Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) ausgewertet und dabei festgestellt, dass Minderheiten in den USA weiterhin schlechte Karten haben, wenn es um das Besetzen von Führungspositionen geht.

Die Recherche mit dem Namen "The Illusion of Asian Success" bezieht sich auf die Jahre 2007 bis 2015 und untersucht die Beschäftigungssituation bei Technologiefirmen in der San Francisco Bay Area. Ascent ist eine Forschungsinstitution, die sich vornehmlich um die Berufsaussichten von Arbeitnehmern mit asiatischem Hintergrund kümmert.

Obwohl Letztere im Jahr 2015 zwar die Mehrheit im unteren Segment der Beschäftigten stellten, hätten weiße Frauen und Männer eine doppelt so hohe Chance, zur Führungskraft aufzusteigen. Zudem würden fast dreimal so viele von ihnen im Management arbeiten. Für schwarze Angestellte sowie ihre Kollegen mit lateinamerikanischen Wurzeln seien die Aussichten auf eine leitende Position sogar gesunken. Dagegen hätten weiße Frauen einen großen Sprung nach vorn gemacht: Im Jahr 2007 befanden sie sich noch 12 Prozent unter dem Durchschnitt, 2015 hingegen schon 17 Prozent darüber. Alle Frauen und Männer, die einer Minderheit angehören, blieben im Beobachtungszeitraum unterhalb des von Ascend erstellten Gleichheits-Index. (jd)