Facebook will politische Werbung besser prüfen

Werbung, die auf Basis besonders sensibler Charakteristika an Nutzer ausgespielt werden soll, will Facebook künftig manuell prüfen. Damit reagiert das Unternehmen auch auf verstärktes Interesse für Facebook-Anzeigen im US-Kongress.

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Facebook will politische Werbung besser prüfen
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Facebook will Werbung, die auf der Basis von "Politik, Religion, Ethnie oder sozialen Themen" an Nutzer gerichtet wird, künftig manuell prüfen, bevor sie freigegeben wird. Das berichtet Axios unter Berufung auf eine Ankündigung, die das soziale Netzwerk an Werbetreibende verschickt habe. Besonders sensible Werbung werde demnach deutlich eingehender geprüft als die restliche, die automatisch freigegeben wird. Facebook hatte vor wenigen Tagen angekündigt, für diese Prüfung insgesamt 1000 Prüfer einstellen zu wollen.

Der Schritt fällt mitten in die US-Debatte darüber, wie groß der Einfluss russisch-finanzierter Facebook-Werbung auf die US-Präsidentschaftswahlen im vergangenen Jahr war. Insgesamt wurden 10 Millionen Menschen derartige Werbeanzeigen in die Timeline gebracht. Außerdem hatte es massive Kritik daran gegeben, dass Werbung auf Facebook gezielt an Nutzer gerichtet werden konnte, die dort rassistische Selbstbeschreibungen wie "Judenhasser" benutzt hatten. Gegenwärtig gibt es in den USA Anstrengungen, politisch motivierte Werbung auf Facebook ähnlichen Regeln zu unterwerfen, wie sie für Werbung im klassischen Fernsehen gelten.

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(mho)